Berufungsgericht in Ägypten bestätigte Todesurteile gegen Islamisten

Kairo (APA/dpa) - Ägyptens oberstes Berufungsgericht hat Todesurteile gegen 20 Islamisten wegen der Ermordung von Polizeibeamten aufrechterh...

Kairo (APA/dpa) - Ägyptens oberstes Berufungsgericht hat Todesurteile gegen 20 Islamisten wegen der Ermordung von Polizeibeamten aufrechterhalten. Die Richter sahen es am Montag in der Hauptstadt Kairo als erwiesen an, dass die Männer im Jahr 2013 14 Polizisten „gelyncht“ hatten. Auch 80 weitere zu lebenslanger Haft Verurteilte und dutzende Angeklagte mit kürzeren Haftstrafen müssen ihre Strafe antreten.

Nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Sommer 2013 war in Kerdasa in der Nähe von Kairo eine Polizeistation überfallen worden. Dabei kamen neben den Sicherheitskräften auch zwei Zivilisten ums Leben. Der Zusammenstoß geschah am Tag der gewaltsamen Auflösung von Protestlagern der Muslimbrüder in Kairo mit Hunderten Toten. Das jetzige Urteil ist endgültig und kann nicht angefochten werden.

In den vergangenen Wochen hatten ägyptische Gerichte mehrere Urteile gegen Islamisten mit Bezug auf die Proteste 2013 ausgesprochen. So wurden 75 Männer von einem Kairoer Gericht ebenfalls zum Tod verurteilt. Muslimbrüder-Anführer Mohammed Badie bekam 25 Jahre Haft.