Theater Drachengasse: Geschichten zwischen Eskapismus und Engagement
Wien (APA) - Elf Stücke, darunter sieben Uraufführungen und drei Österreichische Erstaufführungen, stehen 2018/19 auf dem Spielplan des Wien...
Wien (APA) - Elf Stücke, darunter sieben Uraufführungen und drei Österreichische Erstaufführungen, stehen 2018/19 auf dem Spielplan des Wiener Theaters Drachengasse, das am Montagabend mit der Premiere von Julia Pascals „Crossing Jerusalem“ in einer Produktion des vienna theatre project die Saison eröffnet. Schwerpunkte sind weiterhin Autorentheater, Nachwuchsförderung und Kulturvermittlung.
„Die Produktionen dieser Spielzeit erzählen Geschichten von Menschen, die in einer aus den Fugen geratenen Welt ihren Platz nicht verlieren wollen. Geschichten von der Suche nach dem guten Leben zwischen Eskapismus und Engagement“, hieß es in den Unterlagen zur Spielplanpräsentation. Drei Eigenproduktionen sind angekündigt: „All das Schöne“ von Duncan Macmillan kommt in einer Inszenierung von Esther Muschol am 22. Oktober zur Österreichischen Erstaufführung. „Ein Haus in der Nähe einer Airbase“ von Akin Emanuel Sipal erzählt von einem Ehepaar mit türkischen Wurzeln, das sich dauerhaft in seinem Ferienhaus in der Südtürkei niederlassen möchte. Sandra Schüddekopf inszeniert, Premiere ist am 4. März 2019. Die Uraufführung der Stückentwicklung „Die Wolfsfrau“ des Kollektivs Rolling Floyd ist in der Regie von Lilian Matzke für 6. Mai 2019 angekündigt.
Unter den Koproduktionen ist man besonders auf „Tag des Zorns“ von Arpad Schilling und Eva Zabezsinszkij stolz, das drei Frauengenerationen zwischen Engagement und Desillusion auf die Bühne bringt. Mercedes Echerer wird bei dieser Zusammenarbeit mit der neuenbuehnevillach ihr Regiedebüt geben, Premiere ist am 14. Jänner 2019. Neben dem alljährlichen Nachwuchswettbewerb, der heuer zum Thema „My home is my castle“ ausgeschrieben wurde, zeigt das Performancekollektiv Dorn Bering ab 13. Februar 2019 die Langfassung seines Projekts „Der Anti-Storch. Ein theatrales Essay über Aberglaube, Appetit und gute Absichten“, für das es sowohl den Jury- als auch den Publikumspreises 2018 gewonnen hat.
In dem von Katrin Schurich und Beate Platzgummer geleiteten Theater setzt man weiterhin einen Schwerpunkt auf die künstlerische Arbeit von Frauen und auf ein breites Angebot an englischsprachigen Aufführungen. 2017/18 hätten sich Auslastungszahlen und Qualität der Aufführungen „auf anhaltend hohem Niveau bewegt“, hieß es auf Nachfrage der APA. In den beiden Spielstätten Theater Drachengasse und Bar&Co fanden 275 Vorstellungen statt, die von insgesamt 14.332 Zuschauern besucht wurden. Die Auslastung betrug laut diesen Angaben 80 Prozent. In der Saison davor waren es 297 Vorstellungen, 16.265 Zuschauer und eine Auslastung von 83 Prozent gewesen.
(S E R V I C E - www.drachengasse.at)