Finale für umstrittenes Bauprojekt in Zams

Von Matthias Reichle

Zams –Seit zweieinhalb Jahren beschäftigt den Zammer Gemeinderat ein Projekt der gemeinnützigen Wohnungseigentum im Ortsteil Unterengere. Das Vorhaben war von Anfang an umstritten. In der Nachbarschaft formierte sich eine Bürgerinitiative, um dagegen vorzugehen. Im Dorfparlament hingegen fielen die Beschlüsse mehrheitlich für den Projektwerber aus. Nun geht der Genehmigungsprozess ins Finale. Am 4. Oktober soll die Bauverhandlung stattfinden. Voraussetzung dafür waren zwei Gutachten – ein lärmschutztechnisches und eines zu Emissionen, die inzwischen eingeholt wurden, wie Bürgermeister Siggi Geiger bestätigt. „Im Grunde waren alle positiv“, erklärt er.

Rechnet der Bürgermeister erneut mit Gegenwind? „Einige Nachbarn haben keine Freude damit“, so Geiger, das ändere nichts daran, dass der Bebauungsplan und die Flächenwidmung rechtskräftig seien. Dies sei für das Projekt maßgeblich. Die Anrainer haben Parteistellung, bei einer Bauverhandlung seien aber die Möglichkeiten, Einwendungen zu machen, eingeschränkt, erklärt der Dorfchef. Man werde wie bei jeder anderen Bauverhandlung sämtliche Stellungnahmen behandeln. „Dann liegt es bei den Nachbarn, ob sie eine Beschwerde machen.“ Aufschiebende Wirkung hätte eine solche allerdings nicht. „Der Projektbetreiber kann sofort anfangen.“ Freilich dann auf eigenes Risiko, wie Geiger betont.

Aus den Reihen der betroffenen Anrainer bestätigte man gestern, dass die Einladung zur Bauverhandlung eingetroffen sei. Man sei nach wie vor nicht mit dem Projekt einverstanden – wie es aber weitergehe, das sei noch nicht klar.

Die Wohnungseigentum war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.