Österreicher unternehmen jeden Tag mehr als 1,7 Millionen Radfahrten

Wien (APA) - In Österreich wird kräftig in die Pedale getreten, nicht nur bei der Rad WM in Innsbruck. Täglich wird das Fahrrad für mehr als...

Wien (APA) - In Österreich wird kräftig in die Pedale getreten, nicht nur bei der Rad WM in Innsbruck. Täglich wird das Fahrrad für mehr als 1,7 Millionen Fahrten als Verkehrsmittel genutzt, berichtete der VCÖ am Dienstag. Das Potenzial ist noch größer. Mehr als sechs Millionen tägliche Alltagswege sind kürzer als zweieinhalb Kilometer, rund elf Millionen kürzer als fünf Kilometer, informierte der Verkehrsclub.

Nicht alle, aber sehr viele dieser Wege lassen sich mit dem Fahrrad zurücklegen. Deshalb fordert der VCÖ einen rascheren Ausbau der Rad-Infrastruktur.

Von den mehr als 1,7 Millionen Alltagswegen, die mit dem Rad zurückgelegt werden, sind mehr als 400.000 Fahrten zur Arbeit und von der Arbeit nach Hause, rund 300.000 Radfahrten dienen dem Einkaufen, rund 150.000 Fahrten für Tag führen zur Schule bzw. Universität und wieder nach Hause. Rund 200.000 Radfahrten dienen Erledigungen und Besuche, für Hol- und Bringdienste sowie Freizeitziele, wie Sportplatz, Cafe oder Kino entfallen rund 650.000 Radfahrten. Nicht inkludiert sind sportliche Radtouren mit Rennrad oder Mountainbike.

Durch die immer beliebter werdenden Elektro-Fahrräder ist das Fahrrad auch in hügeligen Regionen ein gut geeignetes Verkehrsmittel. In Österreich gibt es bereits mehr als eine halbe Million Elektro-Fahrräder. 77 Prozent der Haushalte haben laut Statistik Austria zumindest ein funktionstüchtiges Fahrrad. Im Land Salzburg und in Wien gibt es sogar mehr Fahrrad-Haushalte als Auto-Haushalte. Rund fünf Millionen Erwachsene und Jugendliche über 15 Jahren verwenden zumindest manchmal das Fahrrad für Alltagswege, rund 2,3 Millionen treten häufig in die Pedale, macht der VCÖ aufmerksam. Nicht mitgezählt sind Kinder unter 15 Jahren.

Eine zentrale Rolle bei der Erhöhung des Radverkehrsanteils spielen auch die Betriebe und Unternehmen. Durch Mobilitätsmanagement kann der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit dem Rad zur Arbeit fahren deutlich erhöht werden. Der Technologiekonzern Infineon hat es am Standort in Villach geschafft, dass bis zu 600 Beschäftigte mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Beim Industriebetrieb Anton Paar bei Graz gibt es sogar einen Radfahrbonus von 1,70 Euro pro Tag, etwa jeder vierte Beschäftigte radelt zur Arbeit. Der VCÖ spricht sich dafür aus, dass betriebliches Mobilitätsmanagement stärker gefördert wird.