Innenministerium - Tiroler LPD-Pressechef sieht „keine Anleitung“
Innsbruck/Wien (APA) - Die Pressstelle der Landspolizeidirektion Tirol sieht in dem Innenministeriums-E-Mail „keine Anleitung“, gewisse Medi...
Innsbruck/Wien (APA) - Die Pressstelle der Landspolizeidirektion Tirol sieht in dem Innenministeriums-E-Mail „keine Anleitung“, gewisse Medien von Informationen auszuschließen. Dies sagte deren Leiter, Manfred Dummer, der APA. Es gebe durch das Schreiben keine Änderung im Hinblick auf die Informationspolitik der LPD - weder in punkto Information der Medien noch im Hinblick auf die Nennung von Staatsbürgerschaften.
Letztere würden in Tirol ohnehin schon seit einigen Jahren angeführt, so Dummer. „Wir haben uns damals dazu entschieden - als objektives Kriterium“, erklärte der Leiter der Pressestelle. Die Nennung der Staatsbürgerschaften betreffe aber nicht nur Verdächtige, sondern auch Opfer von Verkehrs- oder Bergunfällen. Dies sei vor allem für regionale Medien von Bedeutung, so Dummer. Nicht genannt würde hingegen die Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe, weil dies eine Diskriminierung darstellen würde. Die Nennung der Staatsbürgerschaften sei bisher nicht von jeder Landespolizeidirektion gleich gehandhabt worden. In Tirol sei sie aber „Standard“.
In Sachen Medieninformation setze man auf „Transparenz“ und werde dies auch in Zukunft so halten, meinte Dummer. Es gebe weder eine Bevorzugung noch eine Benachteiligung irgendeines Mediums. Alle würden vollumfänglich informiert, niemand ausgeschlossen oder eingeschränkt. Bei der Nennung bestimmter Medien in dem E-Mail handle es sich um „kritische Anmerkungen“, die auf „gewissen Erfahrungen“ des Ministeriumssprechers auf Wiener Ebene basieren würden. Keinesfalls sei daraus aber eine Empfehlung für eine Änderung der Informationspolitik der LPD Tirol abzuleiten, betonte der Leiter der Pressestelle.