Osttirol

Vater Magomedov wurde abgeschoben

© Brugger

Lienz, Wien – Gestern Nachmittag starb die Hoffnung für die Familie Magomedov. Der Vater Magomed, seit dem 14. September in Schubhaft in Wie...

Lienz, Wien –Gestern Nachmittag starb die Hoffnung für die Familie Magomedov. Der Vater Magomed, seit dem 14. September in Schubhaft in Wien, musste in ein Flugzeug Richtung Moskau steigen. Ehefrau Nasibat Kamelova und die drei Töchter Salichat (9), Alia (7) und Safia (3) bleiben ohne Vater und Mann zurück. „Es gab keine Möglichkeit mehr, das abzuwenden“, berichtet Roberta Rastl-Kircher, Sprecherin der Diakonie in Wien. Der Flüchtlingsdienst der Diakonie hatte Magomed Magomedov zuletzt begleitet.

Die Familie stammt aus der russischen Republik Dagestan und ist seit 2013 in Österreich bzw. in Osttirol. Ihr Asylantrag wurde abgelehnt, der Antrag auf humanitäres Bleiberecht befindet sich noch im Instanzenzug. Dennoch erfolgte die Abschiebung. Rechtsbeistand Sepp Brugger und ein Innsbrucker Anwaltsbüro hatten bis zuletzt versucht, das zu verhindern. Auch Bischof Hermann Glettler hatte an die Behörde appelliert, der Lienzer Gemeinderat hatte sich geschlossen für die Familie engagiert, ein Lichtermeer mit fast 1000 Teilnehmern fand statt. Vergeblich. (co)

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Catharina Oblasser

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