Frankfurter Städel in Vasarelys „Labyrinth der Moderne“
Frankfurt am Main (APA/dpa) - Das Frankfurter Städel Museum zieht Besucher von Mittwoch an ins „Labyrinth der Moderne“. Das ist der Titel ih...
Frankfurt am Main (APA/dpa) - Das Frankfurter Städel Museum zieht Besucher von Mittwoch an ins „Labyrinth der Moderne“. Das ist der Titel ihrer Ausstellung über den französischen Erfinder der „Op-Art“, Victor Vasarely, die am Dienstagabend eröffnet wird. Bei der „Op-Art“ erzeugen geometrische Figuren optische Täuschungen - etwa Kugeln, die scheinbar in den Raum hineinragen.
Vasarely werde aber oft zu Unrecht auf die „Op-Art“ der 60er-Jahre reduziert, sagte Ausstellungskurator Martin Engler bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Insgesamt sei seine Kunst ein „faszinierendes Zeugnis jenes Jahrhundertprojekts, das wir Moderne nennen“.
Die Ausstellung will daher mit rund 100 Werken nicht nur die „Op-Art“, sondern Vasarelys ganze über 60-jährige Schaffenszeit präsentieren. Damit widme sich das Museum „nicht nur einem der vielleicht bekanntesten Unbekannten der europäischen Nachkriegskunst, sondern einmal mehr einer der zentralen Fragen der Gegenwartskunst, nämlich der nach der Kontinuität von Erster und Zweiter Moderne“, sagte Städel-Direktor Philipp Demandt.
Ein besonderes Highlight sind die von Vasarely gestalteten und nun eigens ausgebauten Wände des Speisesaals der Deutschen Bundesbank in Frankfurt. Gefördert wird die Ausstellung von der Kulturstiftung des Bundes (KSB) und der der Länder (KSL). Dass beide dasselbe Projekt fördern, sei selten, sagte KSB-Sprecherin Friedericke Tappe-Hornbostel. Ebenfalls beteiligt ist das Centre Pompidou in Paris. Sobald die Ausstellung im Jänner 2019 in Frankfurt endet, wird sie dort zu sehen sein.