Europas Leitbörsen notieren zu Mittag weiter positiv
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag im Verlauf ihre Gewinnen etwas ausgebaut. Der 50 führende Unterneh...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag im Verlauf ihre Gewinnen etwas ausgebaut. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 9,46 Einheiten oder 0,28 Prozent auf 3.419,90 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.40 Uhr mit 12.380,28 Punkten und plus 29,46 Einheiten oder 0,24 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London gewann um 42,80 Zähler oder 0,57 Prozent und steht nun bei 7.501,21 Stellen.
Die Anleger warten gespannt auf die Zinsentscheidung der Federal Reserve, die am Mittwoch auf dem Programm steht. Gerechnet wird mit einem erneuten Zinsschritt und Hinweisen auf das weitere Vorgehen der US-Notenbank. Neben der Geldpolitik blieben internationale Handelskonflikte im Mittelpunkt.
Neben dem Streit zwischen den USA und China hat sich nun der Konflikt mit dem Iran wieder zugespitzt. In Washington hatte die EU-Außenbeauftragte, Federica Mogherini, hatte Vorbereitungen gemeinsam mit China und Russland angekündigt, um die Handelssanktionen gegen den Iran umgehen zu können. Europa positioniert sich damit gegen den US-Präsidenten Donald Trump, der den Atomdeal mit dem Iran für untragbar hielt.
Unterdessen waren die Aktien von Öl- und Gaskonzernen im Mittagshandel sehr gefragt. Die Ölpreise konnten ihre kräftigen Gewinne vom Vortag halten, nachdem sich das Ölkartell OPEC zusammen mit anderen großen Förderern, darunter auch Russland, am Wochenende gegen eine Ausweitung der Produktion entschieden hatte. Im Euro-Stoxx-50 kletterten die Papiere des italienischen Mineralölkonzerns Eni mit einem Plus von 1,78 Prozent an die Spitze. Ebenfalls klar fester präsentierten sich die Anteilsscheine von Total (plus 1,57 Prozent).
Die Kurse von Luftfahrtunternehmen litten jedoch unter den steigenden Ölpreisen, weil sich dadurch die Treibstoffkosten erhöhen können. So fielen in Paris die Papiere von Air France-KLM um deutliche 3,68 Prozent. In London büßten die Anteilsscheine von IAG 3,50 Prozent und die von Easyjet rund 3,8 Prozent ein.
Unter den weiteren Einzelwerten kletterten die Aktien von Next um fast 9 Prozent in die Höhe und übernahmen im „Footsie“ die Spitzenposition. Damit notierten die Aktien wieder auf dem Niveau von Anfang September. Der Einzelhändler für Mode und Einrichtungsgegenstände hatte trotz des heißen Wetters im Sommer seine Prognosen für den Umsatz und den Vorsteuergewinn in diesem Jahr angehoben.
Ebenfalls einen Spitzenplatz im britischen Leitindex erreichten die Anteilsscheine von Glencore mit einem Plus von rund 3,11 Prozent. Der Bergbaukonzern weitet seinen Aktienrückkauf um 1 Milliarde US-Dollar aus.
Aktien von BMW sind am Dienstagmittag nach einer Umsatz- und Margenwarnung des Autobauers für das Segment Automobile unter Druck geraten. Sie büßten 4,71 Prozent ein und fielen vorübergehend auf den tiefsten Stand seit Ende Juli. In ihrem Sog verloren auch Daimler 2,0 Prozent und Volkswagen 1,84 Prozent.
Statt eines Umsatzes in dem Segment Automobile leicht über dem des Vorjahres rechnet BMW nunmehr nur mit einem Umsatz leicht unter diesem Vergleichswert. Gleichzeitig dürfte die operative Marge (Ebit) mindestens 7 Prozent betragen, zuvor hatte das Unternehmen eine Marge von 8 bis 10 Prozent in Aussicht gestellt.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA307 2018-09-25/13:58