Dodik beschuldigt USA und Großbritannien der Wahleinmischung
Sarajevo/Banja Luka (APA) - Zehn Tage vor den Präsidenten- und Parlamentswahlen in Bosnien-Herzegowina hat der bosnisch-serbische Präsident ...
Sarajevo/Banja Luka (APA) - Zehn Tage vor den Präsidenten- und Parlamentswahlen in Bosnien-Herzegowina hat der bosnisch-serbische Präsident Milorad Dodik seinen Wahlkampf mit Beschuldigungen auf Kosten der US- und britischen Botschaft in Sarajevo intensiviert. Sie würden sich in den Wahlkampf einmischen. Auf Leute seiner Wahlliste würde Druck ausgeübt, nicht für ihn abzustimmen, erklärte Dodik dem Belgrader TV-Sender Prva.
Funktionären seines „Bundes der Unabhängigen Sozialdemokraten“ (SNSD) werde mit gerichtlichen Strafverfahren gedroht, wenn sie für ihn stimmen, sagte Dodik, der Belege für seine Aussagen schuldig blieb. Bei den bevorstehenden Wahlen kämpft Dodik um das Amt des serbischen Mitglieds in der dreiköpfigen Staatsführung. Sein wichtigster Gegenkandidat ist Amtsinhaber Mladen Ivanic.
Der für seinen Separatismus bekannte Dodik hatte schon vor Monaten angekündigt, dass er im Falle des Sieges nicht nach Sarajevo übersiedeln würde. Er werde nicht ins „nahöstliche“ Sarajevo umziehen, präzisierte Dodik gegenüber dem TV-Sender unter Verweis auf den zur Bosniakisch-Kroatischen Föderation zählenden Stadtteil, in dem die bosnischen Regierungsinstitutionen ihren Sitz haben.
Zu Spekulationen, dass er nach der Wahl bosnisch-serbischer Ministerpräsident werden könnte, sagte Dodik, dass dann ein serbischer Abgeordneter den Posten im Staatspräsidium übernehmen würde. Zugleich betonte er, dass er nicht mit dem Wählerwillen spielen wolle.