Streit von BMW mit Händlern eskaliert: Verkaufsstopp droht
Nach dem Auslaufen der bestehenden Verträge können die privaten BMW-Autohäuser in Deutschland keine Neufahrzeuge oder Ersatzteile mehr bestellen. Die neuen Verträge will der Händlerverband allerdings nicht unberschreiben.
München – Die deutschen BMW-Händler drohen dem Konzern mit einem Verkaufsstopp ab Montag (1. Oktober). Ihr Verband teilte am Mittwoch mit, nach dem Auslaufen der bestehenden Verträge an diesem Wochenende könnten die privaten BMW-Autohäuser keine Neufahrzeuge und Ersatzteile mehr bestellen.
Die vom Unternehmen vorgelegten neuen Verträge „werden wir so nicht unterschreiben“, sagte der Verbandspräsident und Memminger BMW-Händler Peter Reisacher. BMW lehne weitere Verhandlungen über den Entwurf ab. Von dem Münchner Autobauer war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Zuvor hatten die Süddeutsche Zeitung und die Rheinische Post über den Streit berichtet. Die deutschen BMW-Vertragshändler stehen nach Verbandsangaben für 11 Mrd. Euro Umsatz jährlich. Der Verband strebt an, die alten Verträge weiterlaufen zu lassen, bis ein neuer partnerschaftlich ausgehandelt sei. (APA/dpa)