Uniqa ÖFB-Cup

Die Bullen zeigten Schwaz die Grenzen auf

Patrick Knoflach (r. gegen Xaver Schlager) überzeugte wie alle Schwazer mit großem Einsatz.
© APA/EXPA

In der zweiten ÖFB-Cup-Runde verlor Schwaz vor 1200 Zuschauern mit 0:6 gegen RB Salzburg. Die befürchteten Anreise-Probleme blieben aus.

Von Tobias Waidhofer

Schwaz – Als Bernhard Holaus gestern gegen 17 Uhr zu Fuß Richtung Silberstadt-Arena marschierte, wunderte sich der Schwaz-Obmann, dass schon wieder die ersten Autos die am Nachmittag wegen der Rad-WM gesperrte Bundesstraße passierten.

Eigentlich hätte die Straßensperre, die bei den Schwazer Funktionären vor dem Cup-Schlager mit Red Bull Salzburg für viele Sorgenfalten gesorgt hatte, ja bis 17.30 Uhr anhalten sollen. „Aber da wollte ich mein Auto auch nicht mehr holen“, grinste Holaus gestern kurz vor dem Anpfiff. Eine Anekdote, die zeigte, dass die großen Organisations-Sorgen unbegründet waren. Für die 1200 Zuschauer war die Silberstadt-Arena ohne gröbere Probleme erreichbar.

Die Probleme beim SC Schwaz waren gestern eher sportlicher Natur. Schließlich stellte sich mit Red Bull Salzburg die beste Mannschaft Österreichs den Silberstädtern entgegen. Und auch wenn Namen wie Munas Dabbur, Andre Ramalho, Amadou Haidara oder Diadie Samassekou am Aufstellungsbogen fehlten, waren dort mit Xaver Schlager, Hannes Wolf oder Andreas Ulmer noch einige Hochkaräter zu finden.

Bei den Schwazern setzte Trainer Bernhard Lampl auf einen defensiven Fünfer-Riegel – vorne sollten Harald Cihak und Pascal Burger für Gefahr sorgen. Den ersten Abschluss hatten aber die Salzburger in Person von Hannes Wolf. „Wir werden dem Ball viel hinterherlaufen müssen“, wusste Schwaz-Kapitän Tobias Vogler. So war es dann auch, doch vorerst hielt der Abwehrriegel dem Druck Stand. Ein Distanzschuss von Xaver Schlager wurde dann nach einer Viertelstunde Beute von Schwaz-Keeper Emanuel Ponholzer. So wie wenig später auch ein Kopfball des ÖFB-Teamspielers. Die großen Bullen-Chancen blieben – trotz gefühlt 90 Prozent Ballbesitz – vorerst aus. Auch weil die Tiroler diszipliniert verteidigten. Nach 28 Minuten war es aber passiert, weil nach einer feinen Kombination Ulmer einen idealen Stanglpass spielte und Takumi Minamino nur noch Danke sagen musste. Bei einem Todorovic-Gewaltschuss war Ponholzer dann wieder am Posten. Wenn die Schwazer dann doch einmal in die Offensive kamen, wurde es in der Silberstadt-Arena gleich richtig laut. Doch der aufkeimenden Euphorie machte Smail Prevljak in der 39. Minute schnell den Garaus. Trotz weiterer Salzburger Cancen ging es mit einem 0:2 zum Pausentee.

In der zweiten Halbzeit brachte Salzburg-Coach Marco Rose mit Zlatko Junzovic den nächsten Hochkaräter ins Spiel. Am Bild des Spiels änderte sich aber wenig – in der 63. Minute gelang Enock Mwepu das 0:3. Der eingewechselte Dominik Szoboszlai ließ in der 69. Minute das 0:4 folgen. Zlatko Junuzovic und Christoph Leitgeb besorgten dann den 0:6-Endstand.

Dem Westligisten wurden gestern vom Titelverteidiger sportlich ziemlich klar die Grenzen aufgezeigt, ein Fußball-Fest war es für die 1200 Zuschauer trotzdem.

Ergebnisse der zweiten Runde

FK Austria Wien - Sturm Graz 2:0 (0:0)

SV Mattersburg - SK Rapid Wien 4:5 i.E, 1:1 n.V. (1:1,1:1)

SC Schwaz - Red Bull Salzburg 0:6(0:2)

ATSV Stadl-Paura (RL Mitte) - LASK 0:8 (0:3)

FC Saalfelden (RL West) - SKN. St. Pölten 0:5 (0:2)

TSV Hartberg - WSG Wattens 3:0 (3:0)

SV Leobendorf (RL Ost) - SCR Altach 1:2 (0:2)

WAC - SK Austria Klagenfurt 4:0 (3:0)

SC Neusiedl am See (RL Ost) - Wacker Innsbruck 1:3 (1:3)

SAK Klagenfurt (LL Kärnten) - Floridsdorfer AC 1:5 (0:2)

ASK-BSC Bruck/Leitha (RL Ost) - SC Austria Lustenau 1:3 (0:2)

SU Vöcklamarkt (RL Mitte) - SV Ried 0:1 (0:1)

SV Horn - SC Lafnitz 0:2 (0:1)

Deutschlandsberger SC (RL Mitte) - SC Wiener Neustadt 3:4 n.V. (3:3,1:2)

GAK (RL Mitte) - SK Vorwärts Steyr 4:2 i.E, 0:0 n.V.

FC Stadlau (RL Ost) - Kapfenberger SV 0:4 (0:2)

Auslosung Achtelfinale (30./31. Oktober) am 30. September im Rahmen von „Sport am Sonntag“ (18.00 Uhr/ORF eins)

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Angela Dähling

Angela Dähling

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