Europas Leitbörsen zur Eröffnung knapp behauptet erwartet
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Fallende Kurse an der Wall Street am Vorabend nach der Zinserhöhung durch die US-Notenbank Federal Reserve...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Fallende Kurse an der Wall Street am Vorabend nach der Zinserhöhung durch die US-Notenbank Federal Reserve dürften am Donnerstag auch die europäischen Aktienmärkte belasten. Der FDAX als Leitindikator für den deutschen DAX lag knapp eine halbe Stunde vor Handelsbeginn mit 12.316,50 Punkten um 0,11 Prozent unter dem DAX-Schlusskurs vom Vortag.
Auch beim Leitindex der Eurozone sieht es nach einem knapp behaupteten Börsenstart bei minus 0,12 Prozent Minus auf nunmehr 3.405,00 Punkte aus. Nahezu kaum Veränderung zum Vortagskurs gibt es unterdessen beim britischen Leitindex „Footsie“.
Die Fed erhöhte das Leitzinsband wie allgemein erwartet auf 2,00 bis 2,25 Prozent. Der Dow Jones Industrial stieg daraufhin zunächst auf ein Tageshoch, kippte dann jedoch ins Minus und weitete die Verluste noch etwas aus.
Volkswirt Stefan Kipar von der BayernLB machte darauf aufmerksam, dass die Notenbanker um den Chef Jerome Powell trotz der boomenden Wirtschaft die Inflationsprognosen nicht angehoben, sondern für 2019 sogar leicht gesenkt haben. Die Renditen von US-Staatsanleihen fielen daraufhin - und mit ihnen die Kurse großer US-Banken wie Citigroup, Wells Fargo und Bank of America. Auch die Kurse der deutschen Geldhäuser könnten also am Donnerstag einen Blick wert sein. Papiere der Deutschen Bank gaben vorbörslich nach.
Für Verstimmung könnte an der Wall Street auch gesorgt haben, dass US-Präsident Donald Trump die Zinserhöhung erneut kritisierte. „Mit seiner permanenten Kritik dürfte Donald Trump die Fed eher dazu motivieren, ihre Unabhängigkeit in Form weiterer Zinsschritte unter Beweis zu stellen“, urteilte Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners.
Bei den Einzelwerten zeigten die Papiere der Lufthansa Schwäche. Eine Abstufung von „Halten“ auf „Reduzieren“ durch das Investmenthaus Kepler Cheuvreux drückte den Kurs auf Tradegate um 1,6 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss am Vortag.
Nach aus Sicht von Händlern guten Quartalszahlen des Autozulieferers Hella legten die Aktien vorbörslich um 2,3 Prozent zu. Nach zuletzt mehreren Umsatz- und Gewinnwarnungen aus der Branche sei dies eine gute Nachricht, sagten Händler.
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