Börse Frankfurt im Eröffnungshandel mit Verlusten

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Fallende Aktienkurse an der Wall Street am Vorabend nach der Zinserhöhung durch die US-Notenbank haben sic...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Fallende Aktienkurse an der Wall Street am Vorabend nach der Zinserhöhung durch die US-Notenbank haben sich am Donnerstag auch am deutschen Aktienmarkt fortgesetzt. Der DAX fiel im frühen Handel um 0,74 Prozent auf 12.293,88 Punkte und entfernte sich damit weiter von der Marke von 12.400 Punkten nach unten. Diese gilt im Handel als kurzfristig entscheidend für den weiteren DAX-Trend.

Die Federal Reserve erhöhte das Leitzinsband wie allgemein erwartet auf 2,00 bis 2,25 Prozent. Der Dow Jones Industrial stieg daraufhin zunächst auf ein Tageshoch, kippte dann jedoch ins Minus und weitete anschließend die Verluste noch etwas aus.

Volkswirt Stefan Kipar von der BayernLB machte darauf aufmerksam, dass die Notenbanker um den Chef Jerome Powell trotz der boomenden Wirtschaft die Inflationsprognosen nicht angehoben, sondern für 2019 sogar leicht gesenkt haben. Die Renditen von US-Staatsanleihen fielen daraufhin - und mit ihnen die Kurse großer US-Banken. Der S&P-500 Bankenindex fiel um 1,5 Prozent und damit deutlich stärker als der Gesamtmarkt.

Auch die Kurse der deutschen Geldhäuser fielen in diesem Fahrwasser: Papiere der Deutschen Bank verloren 1,7 Prozent und die der Commerzbank sogar 3,2 Prozent. Europaweit waren Bankaktien die größten Verlierer. Fallende Renditen an den Kapitalmärkten können die Erträge der Finanzinstitute im Geschäft mit festverzinsten Papieren belasten.

Der MDAX der mittelgroßen Börsentitel gab am Morgen um 0,85 Prozent auf 25.955,39 Zähler nach. Der Euro-Stoxx-50 zeigte sich ebenfalls schwächer.

Bei den Einzelwerten zeigten die Papiere der Lufthansa Schwäche. Eine Abstufung von „Halten“ auf „Reduzieren“ durch das Investmenthaus Kepler Cheuvreux drückte den Kurs um 2,5 Prozent an das DAX-Ende. Mehr Freizeit- statt Geschäftsreisen dürften im Airline-Sektor jüngst die Umsätze belastet haben, schrieb Analystin Ruxandra Haradau-Doser.

Nach aus Sicht von Analysten guten Quartalszahlen des Autozulieferers Hella legten die Aktien um 2 Prozent zu. Nach zuletzt mehreren Umsatz- und Gewinnwarnungen aus der Branche sei dies eine gute Nachricht, sagten Händler.

Die zuletzt arg gebeutelten Aktien von Fielmann erholten sich um 3 Prozent ein wenig. Die DZ Bank hob die Papiere der Optikerkette von „Verkaufen“ auf „Halten“.

Nach dem Kantersieg von Borussia Dortmund gegen den 1. FC Nürnberg am Vorabend stiegen die Papiere des BVB auf den höchsten Stand seit Oktober 2017. Die Westfalen hatten die Nürnberger mit 7 zu 0 besiegt.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA155 2018-09-27/10:27