Serbiens Patriach will im Streit um orthodoxe Kirche vermitteln

Belgrad (APA) - In dem in der orthodoxen Kirche zwischen Moskau und Konstantinopel tobenden Streit um die Gläubigen in der Ukraine will Serb...

Belgrad (APA) - In dem in der orthodoxen Kirche zwischen Moskau und Konstantinopel tobenden Streit um die Gläubigen in der Ukraine will Serbiens Patriarch Irinej nun eine Vermittlerrolle übernehmen. Wie die Tageszeitung „Blic“ am Donnerstag, berichtete, soll Patriarch Irinej am Sonntag in Thessaloniki mit Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel zusammenkommen.

Vom serbischen Kirchenoberhaupt werde erwartet, dass er „in versöhnlichem Geist“ einen Appell an das Patriarchat von Konstantinopel richte, in Zusammenarbeit mit Moskau die beste Lösung für den Streit zu finden, berichtete „Blic“.

Der Kirchenstreit dreht sich um die Autokephalie der ukrainischen Kirche. Das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, hält derzeit an seinem Plan fest, die ukrainische Kirche als autokephal (eigenständig) anzuerkennen. Die vom Moskauer Patriarchen Kyrill I. geführte russisch-orthodoxe Kirche lehnt hingegen die Unabhängigkeit der ukrainischen Kirche ab.

In Belgrad hält sich diese Woche Metropolit Hilarion auf, der in der russischen Kirche für die Auslandbeziehungen zuständig ist, berichtete die Belgrader Tageszeitung mit dem Verweis, dass sein Besuch in der serbischen Hauptstadt allerdings bereits vor dem Kirchenstreit vereinbart worden sei.

Die serbische Kirche hat eine besondere Position in der Orthodoxie. Sie unterhält gute Kontakte sowohl mit dem Patriarchat von Konstantinopel als auch mit Moskau.