VKI: Leichte Annäherung der Lebensmittelpreise Österreich-Deutschland

Wien (APA) - Einmal mehr ein Preisvergleich: Diesmal vom Verein für Konsumenteninformation (VKI), der Preisunterschieden zwischen Supermärkt...

Wien (APA) - Einmal mehr ein Preisvergleich: Diesmal vom Verein für Konsumenteninformation (VKI), der Preisunterschieden zwischen Supermärkten und Diskontern nachgegangen ist und dieser Gelegenheit auch einen ausführlichen Blick auf die Preisunterschiede zum Nachbarn Deutschland geworfen hat. Fazit wie so oft: Das Vergleichen von Preisen lohnt sich freilich.

Beim Vergleich der Preise zwischen Österreich und Deutschland zeigte sich eine langsame und leichte Annäherung des Preisniveaus. Hier wurden zur besseren Vergleichbarkeit soweit wie möglich Handelsketten gegenübergestellt, die zur selben Konzernmutter gehören. Dabei ergaben sich bei den Einstiegsprodukten, also den billigsten Produkten im Sortiment der Anbieter, Preisabweichungen von bis zu 7,1 Prozent. Bei den Markenartikeln betrug die Differenz bis zu 13,1 Prozent.

Zurück zum Vergleich innerhalb Österreichs: Im Warenkorb Einstiegsprodukte befanden sich 69 Artikel. Hier lagen die Diskonter nach wie vor knapp vor den Supermärkten in Führung. Zwar gab es bei einzelnen Produkten Preisunterschiede von über 200 Prozent, aber in der Summe des gesamten Warenkorbs relativierte sich der Abstand wieder, teilte der VKI am Donnerstag mit.

Insgesamt lag die Differenz bei den Einstiegsprodukten zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter bei nur mehr 12 Prozent, was vor allem auf die Handels- und Eigenmarken der Supermärkte zurückzuführen ist. Auffällig war, dass 30 Produkte aus diesem Warenkorb bei allen Handelsketten, in denen sie erhältlich waren, zum gleichen Preis angeboten wurden.

Beim Warenkorb „Bio-Produkte“ mit 25 Lebensmitteln ergab sich eine andere Tendenz. Hier war das Sortiment bei den Diskontern immer noch leicht eingeschränkt. Im Vergleich zum Vorjahr zeigte sich aber, dass einerseits das Sortiment bei den Diskontern im Bio-Bereich größer wurde und andererseits die Preise zum Teil deutlich günstiger waren als voriges Jahr. Den größten Preisunterschied gab es bei Bio-Tomaten mit 130 Prozent.

Der Warenkorb „Markenprodukte“ mit 49 Artikeln zeigte ein differenzierteres Bild. Hier galt, dass die Diskonter nur bedingt vergleichbar waren, weil das Angebot an Markenartikeln doch stark eingeschränkt war. Die Supermärkte lagen in diesem Bereich - mit eher geringen Preisdifferenzen untereinander - schon durch die Größe des Sortiments klar vorn. Während es die Diskonter - bei begrenzter Produktpalette - auch preislich nicht an die Spitze schafften.

„Auch wenn beim Vergleich der Gesamt-Warenkörbe die Preisdifferenzen zwischen den Anbietern tendenziell abnehmen - Preise vergleichen lohnt sich in jedem Fall, denn für einzelne Artikel ergeben sich durchaus erhebliche Preisunterschiede“, fasst Walter Hager, Projektleiter beim VKI, zusammen. „Auch im Segment der Einstiegsprodukte sind die Supermärkte nicht immer die teuersten. Dafür sind Bio-Produkte auch bei den Diskontern recht günstig, wenn auch mit einem etwas eingeschränkten Sortiment. Nur Markenartikel gibt es bei Diskontern eher selten und dann auch nicht günstiger als im Supermarkt.“

Der VKI hat für drei verschiedene Warenkörbe (Einstiegsprodukte, Bio-Produkte, Markenprodukte) mit insgesamt 143 Lebensmitteln und Haushaltsartikeln Preise erhoben. Dabei wurden nur reguläre Preise in den Vergleich miteinbezogen. Aktionspreise, Großpackungs-Preisnachlässe oder Kundenkarten-Rabatte wurden nicht berücksichtigt. Stichtag für die Erhebung war der 18. Juli 2018. Mehr zur Studie gibt es unter www.konsument.at.

~ WEB http://www.konsument.at ~ APA241 2018-09-27/11:47