Leitbörsen in Fernost schließen einheitlich in Verlustzone

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Donnerstag einheitlich Verluste eingefahren. Negative Vorgaben von den Börsen aus den USA i...

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Donnerstag einheitlich Verluste eingefahren. Negative Vorgaben von den Börsen aus den USA infolge der US-Notenbankentscheidung sorgten dabei für Verkaufsdruck.

Am Vortag hatte die US-Notenbank den Leitzins in den USA erneut angehoben und will bis Ende 2019 noch vier Mal nachlegen. Der Leitzins wurde um 0,25 Punkte auf nun 2,0 bis 2,25 Prozent nach oben korrigiert.

Der Nikkei-225 Index in Tokio fiel um 237,05 Zähler oder 0,99 Prozent auf 23.796,74 Punkte.

Nach der EU wird US-Präsident Donald Trump nun auch mit Japan in Verhandlungen über eine Neuordnung der Handelsbeziehungen einsteigen. Das vereinbarten Trump und der japanische Ministerpräsidenten Shinzo Abe am gestrigen Mittwoch am Rande der UN-Generaldebatte in New York, wie beide Regierungen in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten.

Bei den Sektoren im Leitindex verloren Bergbau, Metall- und Rohstoffwerte am stärksten. Die Autobranche konnte jedoch klar profitieren: Subaru bauten ein Plus von 2,62 Prozent, Yamaha Motor stiegen um 1,79 Prozent und Suzuki legten um 0,82 Prozent zu. Bei Mazda reichte es noch für ein Plus von 0,45 Prozent. Stärkster Verlierer am Donnerstag waren die Aktien des Elektrotechnikspezialisten Fujikura. Die Papiere aus dem Nikkei-225 verloren knapp 12 Prozent und lagen damit am unteren Ende der Kurstafel.

Der Hang Seng Index in Hongkong verlor um 101,20 Zähler (minus 0,36 Prozent) auf 27.715,67 Einheiten. Der Shanghai Composite gab 15,04 Punkte oder 0,54 Prozent auf 2.791,77 Punkte ab.

US-Präsident Donald Trump hat China erneut Versuche zur Einmischung in die Kongresswahlen vorgeworfen, die in der Mitte der vierjährigen Amtszeit des Präsidenten stattfinden. Auf Details ging er bei seiner Rede im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen jedoch nicht ein. Zur Entlastung der chinesischen Wirtschaft im Handelsstreit mit den USA will China laut einem Medienbericht unterdessen bestimmte Importzölle senken. Ab 1. November seien geringere Zölle auf eine Vielzahl von Gütern, darunter Maschinen, Papier, Textilien und Baustoffe geplant.

Bei den Einzelwerten in Hongkong verteuerten sich die Aktien der Hang Seng Bank um 2,11 Prozent, die des Citic-Konglomerats um 1,61 Prozent und die des Hongkonger U-Bahn-Betreiberkonzerns MTR um 1,47 Prozent.

Aktien der chinesischen Investmentbank China Renaissance verloren zum heutigen Börsendebüt in Hongkong 22,33 Prozent zum ursprünglichen Ausgabepreis. Das junge Finanzhaus hatte unter anderem den Merger zwischen den Teilgesellschaften des chinesische Online-Universaldiensts Meituan-Dianping betreut.

Auch die Märkte in Indien und Australien zeigten sich mit Abgaben. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 36.346,76 Zählern mit minus 195,51 Punkten oder 0,54 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel 8,5 Zähler oder 0,13 Prozent auf 6.299,30 Einheiten.