Israel signalisiert Bereitschaft zu Grenzöffnung nach Syrien
Jerusalem (APA/dpa) - Nach der Eroberung von Rebellengebieten im Süden Syriens durch Regierungstruppen hat Israel die Bereitschaft zu einer ...
Jerusalem (APA/dpa) - Nach der Eroberung von Rebellengebieten im Süden Syriens durch Regierungstruppen hat Israel die Bereitschaft zu einer Grenzöffnung signalisiert. „Wir sind bereit, den Grenzübergang zu öffnen, so wie es vorher war, und im Moment befindet sich der Ball im syrischen Feld“, sagte Verteidigungsminister Avigdor Lieberman am Donnerstag. Nach Medienberichten ist der Übergang Kunaitra seit 2014 geschlossen.
Anfang August hatten erstmals seit Jahren wieder Blauhelmsoldaten der Vereinten Nationen auf der syrischen Seite der Golanhöhen patrouilliert. Damit begann die als UNDOF bekannte UN-Mission, schrittweise in die vereinbarte Pufferzone zurückzukehren. Russische Soldaten begleiten die UN-Soldaten zur Sicherheit.
Israel hält einen Teil der syrischen Golanhöhen aus Sicherheitsgründen besetzt. Im Waffenstillstandsabkommen von 1974 wurde eine schmale Pufferzone festgelegt. Im Syrien-Krieg konnten die Blauhelme allerdings nicht mehr in dem Streifen patrouillieren, weil das angrenzende Gebiet von Gegnern des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad kontrolliert wurde.
Der syrische Bürgerkrieg begann im März 2011. Seither sind mehr als 400.000 Menschen gestorben, Millionen wurden vertrieben.
Israel und Syrien sind verfeindet. Israel hatte allerdings in den vergangenen Jahren verletzte Syrer im Land behandelt sowie nach Armee-Angaben Tausenden Flüchtlingen im syrischen Grenzgebiet geholfen.