1,98 Mrd. Euro von EU, Bund und Ländern für Landwirtschaft 2017

Wien (APA) - In der nächsten EU-Finanzperiode soll wegen des Brexit auch das Budget für die Landwirtschaft sinken. „Es sind sehr, sehr viele...

Wien (APA) - In der nächsten EU-Finanzperiode soll wegen des Brexit auch das Budget für die Landwirtschaft sinken. „Es sind sehr, sehr viele Detailfragen und Knackpunkte noch offen“, sagte Agrarministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) erst am Dienstag, nach Ende des informellen Agrarministerrats zur künftigen Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), deren Förderungen sehr wichtig für die Bauern sind.

Es geht für alle Mitgliedsstaaten um viel Geld. Derzeit fließen rund 40 Prozent des gesamten EU-Haushalts - etwa 58 Mrd. Euro - jedes Jahr in die europäische Landwirtschaft.

Im Vorjahr sind in Österreich jedenfalls 1,98 Mrd. Euro an EU-, Bundes- und Landesmitteln für die Land- und Forstwirtschaft aufgewendet worden, zeigt der „Grüne Bericht“, der heute im Landwirtschaftsausschuss des Nationalrats debattiert wurde, wie die Parlamentskorrespondenz berichtete. Das waren um 2,8 Prozent bzw. 53 Mio. Euro mehr als im Jahr 2016.

An Direktzahlungen aus der ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik GAP wurden 721 Mio. Euro ausbezahlt, um 10 Mio. Euro weniger als 2016. Der Bericht begründet dieses Minus vor allem mit den 2016 einmaligen Zahlungen für Marktstützungen bei Milch und Schweinefleisch.

Im Rahmen der für Österreich besonders wichtigen zweiten Säule der GAP (ländliche Entwicklung) flossen 988 Mio. Euro an die Betriebe. Das war ein Plus von 13 Prozent gegenüber 2016. Hauptverantwortlich dafür war die um rund 30 Mio. Euro bessere Ausnutzung beim Agrarumweltprogramm ÖPUL, dies insbesondere bei den biodiversitätsfördernden Maßnahmen.

In Summe wurden im Berichtsjahr in der ersten und zweiten Säule der GAP rund 1,7 Mrd. Euro an 114.220 Betriebe ausbezahlt. Davon gingen 91 Prozent der Mittel an Bauern und 9 Prozent an sonstige Firmen im ländlichen Raum. Die durchschnittliche Direktzahlung je Hektar betrug 574 Euro.