Birthler soll Neustart bei Berliner Stasi-Gedenkstätte einleiten

Berlin (APA/AFP) - Nach einer Affäre um Sexismus und sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen soll die ehemali...

Berlin (APA/AFP) - Nach einer Affäre um Sexismus und sexuelle Belästigung in der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen soll die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde, Marianne Birthler, die Einrichtung bei einer Neuausrichtung beraten. Das entschieden deren Stiftungsrat, Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) laut der Berliner Senatsverwaltung.

Birthler soll die notwendigen Veränderungsprozesse einleiten, die Mitarbeiter unterstützen und den Stiftungsrat bei der Suche nach einer neuen Gedenkstättenleitung beraten, hieß es am Donnerstag. Wegen der Affäre muss der Leiter Hubertus Knabe gehen, auch der mit Belästigungsvorwürfen konfrontierte Vizedirektor Helmuth Frauendorfer wurde entlassen.

Die Gedenkstätte befindet sich im früheren Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit (Stasi) der DDR, das diese von 1951 bis 1989 betrieb. In der Anstalt waren insbesondere politische Gefangene inhaftiert. Viele wurden körperlich und seelisch gefoltert.