Volleyball: Aich/Dob mit total neuem Team, Waldviertel wittert Chance

Wien (APA) - Die ersten österreichischen Volleyball-Ligen nehmen wieder ihren Betrieb auf. In der Austrian Volley League (AVL) Women geht es...

Wien (APA) - Die ersten österreichischen Volleyball-Ligen nehmen wieder ihren Betrieb auf. In der Austrian Volley League (AVL) Women geht es am Freitag mit dem Duell von Hartberg mit Trofaiach/Eisenerz los, in der DenizBank Volley League der Herren eröffnet Aich/Dob daheim am Samstag gegen Waldviertel. Damit kommt es gleich zum Auftakt zum Duell des Meisters mit seinem „Vize“.

Die Gäste haben sich einiges vorgenommen, sehen sich als absoluter Herausforderer der Kärntner. „Dieses Match ist ein Gradmesser für die weiteren Aufeinandertreffen in MEVZA (Mitteleuropa-Liga, Anm.) und Liga“, sagte Waldviertel-Manager Werner Hahn. „Die Burschen sind schon heiß auf den Meisterschaftsstart.“ Die fünf Abgänge der Niederösterreicher sollten u.a. mit Libero Leon Binder, Außenangreifer Lars Bornemann und Mittelblocker Andrew Clayton gut ersetzt worden sein.

Einiges mehr hat sich beim Titelverteidiger getan. Neu bei Aich/Dob sind die ÖVV-Teamspieler Maximilian Landfahrer, Thomas Tröthann und Nicolai Grabmüller, die Slowenen Matej Mihajlovic, Matej Kök und Jure Kasnik, der Pole Kacper Stelmach und der Este Markkus Keel. „Wir wissen, dass es für uns eine ganz schwierige Saison wird, da wir rund 80 Prozent der Mannschaft gewechselt haben“, erklärte Aich/Dob-Sportdirektor Martin Micheu.

Er geht daher davon aus, dass Waldviertel derzeit zumindest auf dem gleichen Niveau ist. „Nicht nur das erste Spiel, sondern sämtliche Partien gegen das Team aus Zwettl werden für uns ganz schwierig und ausgeglichen verlaufen.“ Auch Kapitän Nejc Pusnik meinte, dass sich die Mannschaft noch finden müsse. „Wenn es aber so weit ist, glaube ich, dass wir auf einem guten Niveau spielen und mit Sicherheit wieder Meister werden können, obwohl sich fast alle Mannschaften verstärkt haben.“

Die übrigen der sieben Teams der Liga sind UVC Graz, VBC Weiz, VBK Klagenfurt, UVC Ried/Innkreis und VCA Amstetten NÖ. Nach einer doppelten Hin- und Rückrunde geht es direkt ins Semifinal-Play-off. „Ich denke, die Liga wird noch spannender“, schätzte Frederick Laure als ÖVV-Vizepräsident Bundesligen die Lage ein.

In der Damen-Liga wird eine Hin- und Rückrunde mit zehn Teams gespielt. Die Top zwei erhalten für das Semifinale ein Freilos, der Dritte bis Sechste spielen um die restlichen Semifinalplätze. Für die übrigen Clubs geht es in der Hoffnungsrunde um den Klassenerhalt. Nach dem Rückzug von TI Volley ist SG Bisamberg/Hollabrunn neu dabei. Titelverteidiger ist ganz ungewohnt UVC Graz. Die Steirerinnen beendeten die Regentschaft von Serienmeister Sokol/Post, die Finalserie gegen Klagenfurt endete 3:2.

„Wir sind diesmal die Gejagten und müssen lernen, mit dieser Situation umzugehen“, sagte Laure, diesmal in seiner Funktion als UVC Manager. Kapitänin Eva Dumphart gab sich jedenfalls angriffslustig: „Wir haben im Cup und in der Meisterschaft wieder das Finale als Ziel und in der Champions League wollen wir alles geben, um vielleicht sogar eine Überraschung zu schaffen und eine Runde weiter zu kommen.“

Aufgerüstet hat Linz-Steg, u.a. mit den ÖVV-Teamspielerinnen Monika Chrtianska und Victoria Deisl sowie der US-Amerikanerin Samantha Cash und Kanadas Team-Libera Jessica Niles. Die 25-Jährige stößt erst nach der am Samstag in Japan beginnenden WM zum Team. Sokol/Post startet den Angriff auf Rückgewinnung des Titels am Samstag bei Perg/Schwertberg. Die weiteren Teams neben den Genannten sind VC Tirol, PSV Salzburg und ATSC Klagenfurt.