Kreuzfahrten weltweit mit massivem Buchungsanstieg

Wien (APA) - Das Geschäft mit Kreuzfahrten boomt. In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage zweistellig gewachsen - mehr als doppelt so st...

Wien (APA) - Das Geschäft mit Kreuzfahrten boomt. In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage zweistellig gewachsen - mehr als doppelt so stark wie der gesamte internationale Reisemarkt. Das geht aus einer Sonderauswertung des World Travel Monitor der Beratungsgesellschaft IPK International hervor. Allein 2017 wurden demnach rund 27 Millionen Kreuzfahrten unternommen.

Moderater gestalten sich die Zuwachsraten bei den Österreichern. Im abgelaufenen Jahr waren früheren Angaben des Österreichischen ReiseVerbands (ÖRV) zufolge 134.700 heimische Passagiere auf Hochseeschiffen unterwegs, ein Plus von nur zwei Prozent gegenüber 2016. Weltweit erwartet die Branche in den kommenden zehn Jahren eine Steigerung von 50 Prozent - geschätzt 100.000 zusätzliche Kreuzfahrten sollen dabei von Österreichern kommen.

Besonders kräftig wächst die Nachfrage aus Asien, die sich laut IPK International seit 2007 verdreifacht hat. Der größte Anteil der Schiffsreisenden (56 Prozent) kommt aber nach wie vor aus Nordamerika, speziell den USA (50 Prozent). Dahinter folgen die Europäer, die fast ein Drittel der weltweiten Nachfrage am Kreuzfahrtmarkt stellen, die Region Asien/Pazifik sowie Südamerika.

Als beliebtestes Reiseziel ist Nordamerika (inklusive Mexiko) führend. Seit 2007 hätten sich die Schiffsreisen dorthin in etwa verdreifacht. An zweiter Stelle liegt Europa, an dritter Südamerika. Zu den fünf populärsten Destinationen gehören Mexiko, Kanada, Spanien, die USA und Italien. Über die Hälfte aller Seereisen führen in diese Länder.

Es kreuzen zwar immer mehr und immer größere Schiffe über die Weltmeere. Dennoch ist Urlaub auf hoher See immer noch ein Nischensegment in der globalen Tourismusbranche. Kreuzfahren sind zwar nicht mehr so exklusiv und teuer wie früher, doch die Ausgaben in diesem Urlaubssegment liegen laut World Travel Monitor mit 230 Euro pro Nacht deutlich über den meisten anderen Urlaubsarten. Seereisende sind im Schnitt jünger geworden - etwa die Hälfte sind der Erhebung zufolge aus jungen und mittleren Altersgruppen, die andere Hälfte ist 55 plus. Mehr als zwei Drittel gehören den höheren Einkommens- und Bildungsgruppen an.

Der World Travel Monitor basiert laut IPK auf 500.000 repräsentativen Interviews in mehr als 60 Reisemärkten und bildet globale Reisetrends ab.