Marx zu Kommunion-Debatte: Jeder Bischof soll selbst entscheiden

Fulda (APA) - In der Debatte um Zulassung nichtkatholischer Ehepartner zur Kommunion wollen die deutschen Bischöfe nicht länger über gemeins...

Fulda (APA) - In der Debatte um Zulassung nichtkatholischer Ehepartner zur Kommunion wollen die deutschen Bischöfe nicht länger über gemeinsame Richtlinien verhandeln. Die Entscheidung liege bei den einzelnen Bischöfen, sagte laut Kathpress der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, am Donnerstag zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda.

Künftig müssten die „Sorge um die Einmütigkeit nach innen ebenso wie die Sorge um die volle sichtbare Einheit der Kirche gleichermaßen im Blick bleiben“. Marx betonte, letztlich gehe es nicht um Zulassung zur Kommunion oder um Abweisung, sondern darum, den Pfarrern und den Betroffenen eine Grundlage für verantwortbare Entscheidungen an die Hand zu geben.

In ihrer Frühjahrsvollversammlung in Ingolstadt hatte die Deutsche Bischofskonferenz mit Dreiviertelmehrheit Leitlinien verabschiedet, die eine Zulassung nichtkatholischer Ehepartner zur Kommunion unter bestimmten Bedingungen nahelegten. Darüber gab es in den Folgemonaten zum Teil heftige Auseinandersetzungen zwischen der Mehrheit und einer Minderheit der Bischöfe, die einer solchen Öffnung skeptisch gegenüber standen.

Nach Interventionen der Römischen Glaubenskongregation und des Papstes wurden die Leitlinien schließlich als unverbindliche Orientierungshilfe veröffentlicht. Unterdessen haben manche Bischöfe sie für ihre Diözese übernommen, andere behandelten sie zurückhaltend.