Formel 1: Vettel läuft 2 - „Ziel ist, nächstes Rennen zu gewinnen“
Sotschi (APA) - „In unserer Position müssen wir auf uns schauen. Es liegt nicht mehr ganz in unserer Hand, der Abstand ist da und den gilt e...
Sotschi (APA) - „In unserer Position müssen wir auf uns schauen. Es liegt nicht mehr ganz in unserer Hand, der Abstand ist da und den gilt es zu verkleinern“, sagte Vettel vor dem 16. Saisonlauf. Er kann trotz der 40 Punkte noch aus eigener Kraft Champion werden. „Ich setze mir nicht als Ziel alle sechs Rennen zu gewinnen, sondern in erster Linie setze ich mir als Ziel, das nächste hier zu gewinnen.“
„Wenn das erledigt ist, geht es weiter“, beteuerte der 31-Jährige am Donnerstag-Nachmittag in Russland. Trotz des jüngsten Einbruchs berichtete Vettel von einer positiven Stimmung im Team. Aufmunternde Worte habe er gar nicht verteilen müssen. „Wir versuchen alles zu geben, was wir haben und wir glauben immer noch an unsere Chance“, sagte Vettel. Hamilton ist allerdings in Topform, vier der vergangenen fünf Rennen hat er gewonnen. „Wir dürfen uns nicht von den Resultaten ablenken lassen, sondern müssen weiter unsere Arbeit machen“, sagte Vettel.
Vettel erledigte vor seinen medialen Verpflichtungen wie gewohnt routiniert sein Programm auf dem Asphalt. Mit seinen Ingenieuren lief der Deutsche den 5,848 Kilometer langen Kurs durch den Olympia-Park ab und vertiefte sich in die Strecke, die ihm die Wende im Zweikampf mit Hamilton bringen soll.
Während Vettel über den Rückstand sinniert, versucht Hamilton, wachsam zu bleiben. Es sei „immer besser, in Führung zu liegen, als aufholen zu müssen. Aber es stehen noch sechs Rennen aus und es sind viele Punkte zu vergeben“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. „Entsprechend ruhen wir uns nicht darauf aus. Wir werden uns weiterhin auf jede einzelne Session konzentrieren, um das Auto in jedem Bereich zu optimieren“.
Mercedes war in Sotschi bisher nicht zu schlagen. Hamilton gewann die ersten beiden Auflagen 2014 und 2015. Danach wurde das Rennen aus dem Oktober in den Mai und April verlegt. Danach Nico Rosberg und anschließend Valtteri Bottas - jeweils Teamkollegen von Hamilton. Jetzt findet der Grand Prix wieder im letzten Drittel des Jahres statt.
Hamilton fühlt sich zwar „gesünder, glücklicher und stärker denn je“, verspürt aber keine WM-Vorfreude. „Ich denke nicht, dass du eine Hand an der Trophäe hast, ehe du nicht beide daran hast. Ich nehme ein Rennen nach dem anderen“, sagte Hamilton. „Es ist immer noch ein langer Weg, es gibt viele Punkte zu holen. Sechs Rennen sind immer noch viel.“
Vollgas also bis zum Saisonfinale am 25. November in Abu Dhabi - Führung hin, Führung her. „In unserem Team gibt es mit Blick auf unsere Situation keinen naiven Optimismus“, betonte Wolff, „wir haben eine sehr positive Einstellung, sind frisch, die Werke laufen auf Hochtouren und wir sind gespannt auf den Kampf“.