Pompeo: Müssen Sanktionen gegen Nordkorea „energisch“ durchsetzen

New York (APA/dpa) - US-Außenminister Mike Pompeo hat die Weltgemeinschaft aufgefordert, die Sanktionen gegen Nordkorea „energisch“ durchzusetzen. Das Land habe in diesem Jahr schon mehr Mineralölerzeugnisse wie Benzin, Diesel und Schweröl erhalten als erlaubt, sagte Pompeo in einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrats am Donnerstag.

Zulässig sind unter UNO-Sanktionen 500.000 Barrel pro Jahr. Nach Schätzungen der USA hat Nordkorea zwischen Jänner und September aber bereits rund 800.000 Barrel bekommen. Die Lieferungen fänden weiterhin von Schiff zu Schiff statt, sagte Pompeo.

„Die Welt kann kein nuklear bewaffnetes Nordkorea hinnehmen. Das ist nicht nur die Haltung der Vereinigten Staaten, das ist die Haltung der Welt“, sagte Pompeo. Das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un sei in dem Konflikt der „größte diplomatische Durchbruch in Jahrzehnten“. Über eine zweite Begegnung der beiden habe er auch bei seinem „sehr positiven Treffen“ mit seinem nordkoreanischen Kollegen Ri Jong-ho gesprochen, sagte Pompeo. Er will das Treffen im Oktober bei einer Reise nach Pjöngjang vorbereiten.

„Auf Worte müssen Taten folgen“, sagte Großbritanniens Außenminister Jeremy Hunt. Nordkorea müsse seine Atomwaffen komplett, nachweislich und unumkehrlich aufgeben, um das Land auf den richtigen Weg zu bringen. „Die Führung in Nordkorea muss eine Entscheidung treffen“, sagte Hunt. 200.000 Kinder in Nordkorea seien akut unterernährt.