Professorin Ford 2 - „Bin niemandes Spielfigur“

Washington (APA/AFP/dpa) - Die US-Psychologieprofessorin Christine Blasey Ford hat sich gegen den Verdacht gewehrt, ihre Anschuldigung der v...

Washington (APA/AFP/dpa) - Die US-Psychologieprofessorin Christine Blasey Ford hat sich gegen den Verdacht gewehrt, ihre Anschuldigung der versuchten Vergewaltigung gegen den Richterkandidaten Brett Kavanaugh könnte politisch motiviert sein. „Ich bin eine unabhängige Person und ich bin niemandes Spielfigur“, sagte die 51-Jährige am Donnerstag in ihrer Aussage vor dem Justizausschuss des US-Senats in Washington.

US-Präsident Donald Trump hat die Vorwürfe der sexuellen Übergriffe gegen seinen Kandidaten für das Oberste Gericht als Kampagne der oppositionellen Demokraten angeprangert. Ford sagte nun, es liege nicht ihrer Verantwortung, darüber zu entscheiden, ob Kavanaugh das höchstrichterliche Amt verdiene: „Meine Verantwortung ist es, die Wahrheit zu sagen.“

Eine Verwechslung ihres Angreifers schließe sie aus, beteuerte Ford. Sie sei sich zu „hundert Prozent“ sicher, dass es Kavanaugh gewesen sei. Sie erklärte, sie habe wegen des Vorfalls an Angstzuständen, Platzangst, Panik und Symptomen gelitten, die einer posttraumatischen Belastungsstörung ähnelten.

Ford stand während ihrer Aussage unter sichtlich starker Anspannung. Als sie über die angebliche sexuelle Attacke berichtete, atmete sie schwer und schien den Tränen nahe. Nach ihrem Eingangsstatement begann eine Befragung der Wissenschafterin durch die Senatoren sowie die auf Verfolgung sexueller Gewalttaten spezialisierte Staatsanwältin Rachel Mitchell. Danach sollen Aussage und Befragung Kavanaughs folgen, der die Anschuldigungen energisch zurückweist.