Fed-Chef erwartet auf Jahre hinaus keine Rezessionsgefahr in USA
Washington (APA/Reuters) - Der vor Kraft strotzenden US-Wirtschaft droht nach Ansicht von Notenbankchef Jerome Powell bis zum Beginn des kom...
Washington (APA/Reuters) - Der vor Kraft strotzenden US-Wirtschaft droht nach Ansicht von Notenbankchef Jerome Powell bis zum Beginn des kommenden Jahrzehnts kein Konjunktureinbruch. „Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den nächsten ein bis zwei Jahren überhaupt erhöht ist“, sagte er am Donnerstag auf einer Veranstaltung in Washington.
Zugleich betonte er, die Fed werde den Weg schrittweiser Zinserhöhungen weitergehen. Sie hat den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld am Mittwoch um einen viertel Punkt auf die neue Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent angehoben. Es war bereits der dritte Schritt nach oben in diesem Jahr. Wahrscheinlich werden noch vier weitere bis Ende 2019 folgen.
Powell verteidigte den von US-Präsident Donald Trump kritisierten jüngsten Schritt der Fed: „Die Zinsen bleiben niedrig“, betonte er. Seine Kollegen in der Notenbank-Führungsetage seien sich mit ihm einig, dass eine schrittweise Rückkehr zur Normalität dabei helfe, die „starke Wirtschaft“ zum langfristigen Nutzen aller Amerikaner in Gang zu halten.
Nach der Zinserhöhung hatte Trump die von ihrem Auftrag her unabhängig agierende Notenbank Fed ins Visier genommen. Er sei besorgt, dass die Fed offenbar Gefallen daran finde, den Schlüsselsatz anzuheben. Er selber würde lieber das niedrige Zinsniveau nutzen, um Schulden abzuzahlen oder Arbeitsplätze zu schaffen. Mit schrittweisen Zinserhöhungen kann die Fed einer Überhitzung der Konjunktur vorbeugen: Die Wirtschaft war im Frühjahr so stark gewachsen wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Zwischen April und Juni stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 4,2 Prozent.
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