Doppeleinsatz für Bergrettung in Oberösterreich
Reichraming (APA) - Die Bergrettung Steyr/Losenstein im oberösterreichischen Ennstal ist am Donnerstag zu einem Doppeleinsatz ausgerückt. Ih...
Reichraming (APA) - Die Bergrettung Steyr/Losenstein im oberösterreichischen Ennstal ist am Donnerstag zu einem Doppeleinsatz ausgerückt. Ihre Freiwilligen halfen zur gleichen Zeit einem Kletterer und seiner Begleiterin, die bei einem Felssturz verletzt worden war und einer Wanderin, die sich bei einem Ausrutscher ein Bein gebrochen hatte. Das berichtete die oberösterreichische Polizei in Presseaussendungen.
Eine 23-Jährige und ihr 28-jähriger Freund, beide aus dem Bezirk Amstetten, waren gegen 11.00 Uhr am Schieferstein im Gemeindegebiet von Reichraming unterwegs, um dort eine sehr schwierige Kletterroute zu durchsteigen. Die Frau sicherte den Mann in der ersten Seillänge. Nach etwa 20 Klettermetern wollte er sich an einer Felsschuppe hochziehen. Dabei brach diese aus und stürzte talwärts. Der Kletterer verlor dadurch den Halt, aber seine Partnerin fing ihn mit der Seilsicherung ab. Sie wurde jedoch von einem der hinunter stürzenden Steine am rechten Schienbein getroffen und erlitt eine klaffende Fleischwunde. Sie schaffte es noch, ihren Freund zum gemeinsamen Standplatz abzulassen. Er leistete Erste Hilfe, sie schlug per Telefon Alarm.
Die Bergrettungen Steyr/Losenstein und Molln sowie ein Mitglied der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei rücken zum Unfallort aus. Ein Notarzthubschrauber holte die Verletzte mit einem Bergetau aus der Wand. Ein Rettungsauto brachte sie in das Landeskrankenhaus Steyr. Die Bergretter und der Polizist begleiteten den 28-Jährigen ins Tal.
Kurz zuvor waren Helfer der Bergrettung Steyr/Losenstein auch von einem 59-Jährigen Wiener gerufen worden. Er und seine 66-jährige Ehefrau wanderten im Reichraminger Hintergebirge als sie vom Steig abrutschte und sich dabei beide Unterschenkelknochen des rechten Beines brach. Ihr Mann richtete zuerst das Bein ein und lagerte die Verletzte. Dann lief den Weg so lange zurück, bis sein Mobiltelefon wieder Empfang hatte und er einen Notruf absetzen konnte.
Die Bergretter und ein Polizist stiegen zu dem Ehepaar in dem steilen, absturzgefährdeten Gelände auf. Nach Erster Hilfe wurde die Frau zu einer Stelle getragen, wo ein Rettungshubschrauber eine Bergung per Tau durchführen konnte. Auf einem Zwischenlandeplatz wurde sie vom Notarzt versorgt, in das Fluggerät geladen und in das Krankenhaus Waidhofen/Ybbs geflogen.