Wienerin rittert mit Frauen-Vernetzungsprojekt um EU-Innovationspreis
Wien/Budapest (APA) - Neben einem Abschluss in Informatik hat das Studium für die 26-jährige Wienerin Maria Kanov auch die Erkenntnis mit si...
Wien/Budapest (APA) - Neben einem Abschluss in Informatik hat das Studium für die 26-jährige Wienerin Maria Kanov auch die Erkenntnis mit sich gebracht, dass sie nur mit wenigen anderen Studentinnen so weit gekommen war. Mit ihrer Initiative „Women@EIT“ will sie die Vernetzung von Frauen fördern. Damit ist sie für einen der Innovationspreise des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT) nominiert.
Die Auszeichnungen werden am Donnerstag (4. Oktober) auf dem jährlichen Innovations-Forum INNOVEIT in Budapest vergeben. In vier Kategorien sind insgesamt 38 Kandidaten für die EIT Awards nominiert. Durch die Vergabe der Preise sollen bahnbrechende Innovationen und dynamisches Unternehmertum in ganz Europa sichtbar gemacht werden, heißt es. Für Kanov geht es um den „EIT Woman Award“.
Sie erlebte, wie im Laufe des Studiums an der Technischen Universität (TU) Wien immer mehr Frauen ihr Studium abbrachen. „Ich war dann die einzige Frau aus meinem ursprünglichen Kreis, die wirklich abgeschlossen hat“, so Kanov im Gespräch mit der APA. Insgesamt gelang das in ihrem Jahrgang an der TU nur sechs Frauen. In ihrem Masterstudium im Rahmen eines EIT-Programms in den Niederlanden war sie dann sogar die einzige Frau, im zweiten Jahr in Stockholm änderte sich das Bild dann zum Positiven.
Dort entstand die Idee von „Women@EIT“, das seit zwei Jahren als Vernetzungsplattform fungiert. So bietet man zum Beispiel technische Workshops zu Themen wie 3D-Druck an. Im Kern gehe es darum, Frauen zu ermutigen, Führungspositionen zu übernehmen oder sich als Gründerinnen zu betätigen. Dabei sollen Präsentations-Trainings, Persönlichkeitsseminare oder das Zusammenbringen von jungen Frauen mit weiblichen Unternehmerinnen, die als Vorbildern fungieren, helfen.
Bisher richtete das Netzwerk Veranstaltungen in Budapest, Helsinki, Berlin und Stockholm aus. Im November mache man sich im Rahmen einer Veranstaltung in London auf die Suche nach „Botschafterinnen“, die „Women@EIT“ weitertragen und dabei helfen, dass sich das Konzept verselbstständigt. Bisher wird das Vorhaben auf freiwilliger Basis betrieben. Die Finanzierung für das Projekt kommt vom Absolventenverband des EIT, „für die Zukunft ist aber auch Sponsoring von Unternehmen geplant“, sagte Kanov, die mittlerweile als hauptberuflich als „User Experience Designerin“ in Wien tätig ist.
(S E R V I C E - Homepage von „Women@EIT“: http://women.eitalumni.eu; Informationen zu den EIT-Awards: https://eit.europa.eu/eit-awards)