Neues EU-Projekt will wandernden Fischarten der Donau Zukunft geben

Wien (APA) - Ein zehn Länder umfassendes EU-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, wandernde Fischarten in der Donau zu schützen. In dem an der ...

Wien (APA) - Ein zehn Länder umfassendes EU-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, wandernde Fischarten in der Donau zu schützen. In dem an der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien angesiedelten Vorhaben sollen in der Donau und ihren Nebenflüssen geeignete Lebensräume für wandernde Fischarten identifiziert und die Durchgängigkeit des Flusssystems geprüft werden, teilte die Boku am Freitag mit.

Die Wissenschafter wollen damit erheben, wie sehr das Flusssystem seine Funktion als ökologischer Korridor für wandernde Fische, etwa den vom Aussterben bedrohten Donau-Stör aber auch andere Arten wie Barben oder Nasen, verloren hat. Die Störe haben früher auf ihren Laichwanderungen bis zu zweitausend Kilometer vom Schwarzen Meer in die österreichischen Donauauen zurückgelegt. Heute ist die Fischart vom Aussterben bedroht.

Bulgarien und Rumänien sind die einzigen EU-Länder, in denen die Störe noch in natürlichen Beständen vorkommen. Der dramatische Rückgang hat vor allem mit der Fragmentierung des Lebensraums durch künstliche Migrationsbarrieren wie Dämme und Wasserkraftwerke zu tun. Dazu kommen andere menschliche Aktivitäten wie Überfischung und Umweltverschmutzung.

Ziel des dreijährigen Projekts MEASURES (Managing and restoring aquatic Ecological corridors for migratory fish species in the Danube River basin) ist das Management und die Wiederherstellung ökologischer Korridore für wandernde Fischarten im Einzugsgebiet der Donau. Unter anderem sollen in Ungarn und Rumänien dort heimische Störarten gezüchtet und ausgesetzt sowie ein Handbuch für Fischaufzuchtstationen für zukünftige Besatzmaßnahmen verfasst werden. Beteiligt an dem Projekt sind Deutschland, Österreich, Slowakei, Slowenien, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien und Ukraine.

(SERVICE - Internet: www.interreg-danube.eu/measures)