Eine Sternstunde: Mantegna und Bellini im Doppel in London und Berlin
London/Berlin (APA/dpa) - Die weltweit erste Gegenüberstellung von Werken der Renaissance-Künstler Giovanni Bellini (um 1435-1516) und Andre...
London/Berlin (APA/dpa) - Die weltweit erste Gegenüberstellung von Werken der Renaissance-Künstler Giovanni Bellini (um 1435-1516) und Andrea Mantegna (um 1431-1506) bieten die National Gallery in London und die Staatlichen Museen zu Berlin in enger Zusammenarbeit an. Die Schau „Mantegna und Bellini“ wird am Montag (1. Oktober) in London eröffnet und ist ab 1. März nächsten Jahres in Berlin zu sehen.
„Diese Ausstellung ist weltweit eine Sternstunde für die Kunstgeschichte und für die Renaissance“, sagte Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, der Deutschen Presse-Agentur vor der Eröffnung in London. Anhand von knapp 100 Werken aus führenden internationalen Museen will die Schau deutlich machen, wie sich die verwandtschaftliche Verbindung der beiden Schwäger auf ihr künstlerisches Schaffen auswirkte. Mantegnas eher intellektueller, zuweilen theatralischer Ansatz verbinde sich nahtlos mit Bellinis Nutzung von Licht, Landschaft und Natur.
„Beide hatten ihren unverkennbar eigenen Stil, aber ihr künstlerisches Schaffen kann nicht in Isolation betrachtet werden“, sagte Hauptkuratorin Caroline Campbell. „Ohne sie hätte es die Renaissance, wie wir sie heute kennen, nicht gegeben.“
Nach Angaben von National Gallery-Chef Gabriele Finaldi sind „Mantegnas Leidenschaft für die antike Welt und Bellinis Liebe zur Natur wesentliche Elemente der italienischen Renaissance.“ Die Rarität und auch Fragilität der Werke, darunter viele Blätter aus dem Berliner Kupferstichkabinett, machten die Ausstellung „einmalig und möglicherweise unwiederholbar.“ Auch Eissenhauer lobte die Zusammenarbeit. Aufgrund ihrer Sammlungen und Expertise in der Forschung seien die beiden Museen - außerhalb Italiens - am besten geeignet, dieses Thema aufzuarbeiten.
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