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Korea-Pick-up geigt auf

Der sieht aber gut aus: Die gefällige Optik teilt sich der Rexton Sports mit seinem SUV-Bruder.
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Das wachsende Pick-up-Segment hat einen Neuzugang: den SsangYong Rexton Sports. Er bringt mit hoher Verarbeitungsqualität und allerhand Technik die Konkurrenz zum Schwitzen.

Von Lukas Letzner

Inzing – Dass Pick-ups lediglich als Arbeitstier zu gebrauchen sind, stimmt schon lange nicht mehr. Zwar gehören sie auf unseren Straßen immer noch zu den Außenseitern, für viele ist der Pick-up aber zu einem echten Lifestyle-Fahrzeug geworden, das sich immer größer werdender Beliebtheit erfreut. Der neueste Vertreter in diesem Segment kommt allerdings aus einem Haus, dessen Fahrzeuge man vor allem hierzulande noch seltener antrifft als die Pick-ups selbst: nämlich Ssang­Yong. Die Koreaner versuchen seit Kurzem, mit dem Rexton Sports den Spagat zwischen Arbeit, Freizeit und Komfort zu schaffen. Ganz nebenbei gesagt gelingt ihnen das gar nicht schlecht.

Dass sich bei den Koreanern in letzter Zeit viel bewegt hat, sieht man schon an den SUV-Modellen Tivoli und Korando. Beide treten sehr gefällig in Erscheinung und verfügen über allerhand Technik. Wer davon noch nicht restlos überzeugt war, der wurde spätestens Anfang diesen Jahres vom Rexton bekehrt. Auf genau diesem basiert auch der Rexton Sports, der kürzlich in unserer Tiefgarage zum Test anrollte.

Schon im Stand macht das koreanische Arbeitstier einiges her. Die Front sorgt für den entsprechenden Eindruck, ohne aggressiv oder grob zu wirken. Das Heck ist ebenso unspektakulär gezeichnet und beeindruckt mit elegantem Understatement, das man sonst nur von der japanischen Konkurrenz kennt. Lediglich in der Seitenansicht scheint die Ladefläche im Verhältnis zur Kabine etwas kurz geraten, wenn man die Proportionen der Mitbewerber im Kopf hat. Dieser Eindruck täuschte uns auch nicht, denn bei unserem Testfahrzeug handelte es sich um die kleinere Variante des Rexton Sports. Eine Version mit langer Ladefläche wird erst folgen.

Der Innenraum unseres Testwagens zeigte sich von seiner besten Seite. Der Materialmix machte einen sehr hochwertigen Eindruck, man findet für jedes erdenkliche Utensil die richtige Ablage, koppelt sein Smartphone unkompliziert mittels CarPlay und hat Platz in Hülle und Fülle. Auch in puncto Technik hat der Rexton Sports einiges zu bieten: Zentrales Instrument ist der 9,2-Zoll-Bildschirm, der beim Rangieren auch das 360°-Umfeld zeigt. Mit ihm kann man problemlos durch die Menüs des Multi-Media-Systems navigieren.

Motorisch kommt ausnahmslos ein 2,2-l-Turbodiesel mit 181 PS zum Einsatz. Der steht allerdings gut im Saft und hat dank der 400 Newtonmeter Drehmoment – welches man wahlweise nur an die hinteren oder alle vier Reifen schicken kann – auch mit drei Tonnen Anhängelast kein Problem. 2000 Euro Aufpreis kostet der zuschaltbare Allradantrieb mit Geländeuntersetzung und selbstsperrendem Hinterachs-Differenzial, damit kommt der Koreaner auch abseits befestigter Straßen problemlos voran. Ebenfalls für 2000 Euro Aufpreis ist ein Sechsstufen-Automatikgetriebe erhältlich, allerdings nur für die beiden höchsten Ausstattungsstufen. Alles in allem hat SsangYong mit dem Rexton Sports einen wirklich guten Pick-up im Programm, der seine Fans sicher finden wird. Wer ihn selbst in seine Garage fahren möchte, der sollte mindestens 27.400 Euro parat haben. Unser Testwagen brachte es auf 39.600 Euro.

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