Bosnien: Dodik droht Anhängern der Opposition mit Jobverlust
Sarajevo/Banja Luka (APA) - Der für seinen Separatismus bekannte bosnisch-serbische Präsident Milorad Dodik führt den Wahlkampf auf eigene A...
Sarajevo/Banja Luka (APA) - Der für seinen Separatismus bekannte bosnisch-serbische Präsident Milorad Dodik führt den Wahlkampf auf eigene Art. Bei einer Kundgebung seines Bundes der Unabhängigen Sozialdemokraten (SNSD) in Gacko hat Dodik den Beschäftigten in der Stadt mit Jobverlust gedroht, sollten sie ihre Stimme bei den am 7. Oktober anstehenden Wahlen der Opposition geben.
Konkret gemeint war Vukota Govedarica, Kandidat der oppositionellen Serbischen Demokratischen Partei (SDS) für das Präsidentenamt in der Republika Srpska. Die Kandidatin Dodiks für diesen Posten ist die derzeitige Ministerpräsidentin Zeljka Cvijanovic.
„Niemand, der in Gacko beschäftigt ist, darf die Stimme Govedarica und der SDS geben. Wir werden ihn entlassen“, so Dodik laut Medienberichten. Wie die Tageszeitung „Oslobodjenje“ berichtete, bezeichnete Dodik seine Drohung nachträglich als Scherz. Ob dies auch die Stimmberechtigten, die um ihren Job bangen, so verstanden haben, dürfte sich am Wahlsonntag zeigen.
Transparency International erstattete unterdessen in Bosnien eine Strafanzeige gegen Dodik, der sie auch die Tonaufnahme von der Kundgebung in Gacko beilegte, meldeten Belgrader Medien.