Afghanische Flüchtlinge dürfen in Pakistan bleiben

Islamabad/Kabul (APA/dpa) - Pakistan hat das Bleiberecht für Hunderttausende afghanische Flüchtlinge erneut verlängert. Die Regierung habe b...

Islamabad/Kabul (APA/dpa) - Pakistan hat das Bleiberecht für Hunderttausende afghanische Flüchtlinge erneut verlängert. Die Regierung habe beschlossen, die Aufenthaltserlaubnis für Flüchtlinge im Land bis Juli 2019 auszudehnen, sagte Informationsminister Khaudry Fawad Hussain am späten Donnerstagabend.

Vor Ablauf dieser Frist wolle die Regierung neue Regelungen auf den Weg bringen, sagte der Minister. Regierungschef Imran Khan etwa hatte in Pakistan geborenen und aufgewachsenen afghanischen Flüchtlingen die pakistanische Staatsbürgerschaft angeboten.

In Pakistan leben 1,4 Millionen als Flüchtlinge registrierte Afghanen. Außerdem halten sich dort noch Hunderttausende Afghanen ohne amtliche Dokumente auf. Minister Hussain sprach von insgesamt mehr als 2,5 Millionen Menschen.

Vor allem in den vergangenen beiden Jahren hatte Islamabad den Druck auf die afghanischen Flüchtlinge erhöht. Seit Jahresbeginn wurden die Aufenthaltsgenehmigungen mehrmals nur für zwei oder drei Monate verlängert. Die letzte dieser Verlängerungen gilt bis Ende September.

Hintergrund ist das stark verschlechterte Verhältnis zu Afghanistan und den USA. Diese werfen Pakistan vor, den radikalislamischen Taliban zu helfen und so die Aufbaubemühungen in Afghanistan zu unterlaufen. Bereits 2016 waren unter massivem Druck der Sicherheitskräfte rund eine Million Menschen aus Pakistan nach Afghanistan heimgekehrt. Dort sind allerdings die Ressourcen knapp.