„Wunde zu tief“: Tenor Alagna will nicht mehr an der Scala auftreten

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~ --------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA317 vom 28.09.2018 muss der vierte Absatz ersatzlos gestrichen werden. --------------------------------------------------------------------- ~ Mailand (APA) - Der französische Tenor Roberto Alagna (55) will trotz Bemühungen von Intendant Alexander Pereira nicht mehr an der Scala auftreten. Der Musiker hat nicht mehr an dem Mailänder Opernhaus gesungen, seitdem er 2006 bei der Saisoneröffnung mit „Aida“ aus Protest gegen die Pfiffe des Publikums die Bühne verlassen hatte.

„Die Wunde ist noch zu tief. Ich wollte es an der Scala wieder versuchen. Pereira hat mir Werther und Tosca vorgeschlagen. Ich habe lange nachgedacht ... Doch am Schluss habe ich Nein gesagt“, so Alagna im Interview mit der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Freitagsausgabe).

In Italien trete er nicht mehr auf. „Italien ist heute ein Problem für Sänger. Italien ist die Heimat des schönen Gesangs und hat die schönsten Theater der Welt. Doch man plant immer in letzter Minute und oft wird man nicht bezahlt“, kritisierte der Tenor.

Seine kurzfristige Absage dreieinhalb Wochen vor der Premiere von „Lohengrin“ bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen begründete er mit der Einnahme von schweren Medikamenten wegen einer Form von Arthrose. Diese hätten Gedächtnisprobleme verursacht. „Ich konnte meine Rolle nicht auswendig lernen, ich musste darauf verzichten“, sagte Alagna. Er wolle aber weiterhin den Lohengrin singen.