Ryanair-Streik - Auch deutsche Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO droht

Mörfelden/Dublin (APA/AFP) - Auch die deutsche Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO droht mit Streiks beim irischen Billigflieger Ryanair, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden. „Die Zeit der friedlichen Gespräche läuft auch bei UFO ab“, erklärte Tarifvorstand Nicoley Baublies am Freitag. Die Arbeitskämpfe in ganz Europa sollten für den Airline-Chef Michael O‘Leary eine Warnung sein.

UFO fordert von Ryanair die Zusage, dass für alle Arbeitsverhältnisse der Kabinenmitarbeiter in Deutschland deutsches Recht gelte. Zudem möchte die Gewerkschaft eine verlässliche Aussicht, bis wann erste tarifliche Regelungen abgeschlossen werden. Auch für Leiharbeiter von Ryanair in Deutschland sollen die Regelungen gelten.

Baublies kritisierte die Arbeitsbedingungen bei der Laudamotion-Mutter Ryanair scharf und warnte vor den Risiken: „Wer sich tagtäglich darum sorgt, ob er morgen noch einen Job hat oder das Geld für die Miete reicht, kann sich nicht konzentrieren und geht auch mal krank zur Arbeit.“ Die sicherheitsrelevanten Aufgaben erforderten viel Konzentration und das bei Schichten über zwölf Stunden am Tag. „Ohne verlässliche Regeln sehen wir hier auf Dauer ein Risiko für den Ernstfall an Bord.“

UFO erklärte sich mit den europaweiten Streiks bei Ryanair am Freitag „uneingeschränkt solidarisch“. Piloten und Flugbegleiter legten in Deutschland die Arbeit nieder, in fünf weiteren europäischen Ländern die Flugbegleiter. Ryanair strich 250 Flüge.

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