Wechsel in SJ Steiermark mit Kritik an Bundes-SPÖ
Graz (APA) - An der Spitze der SJ Steiermark gab es am Donnerstag einen Wechsel von Peter Drechsler (24) zu Maja Höggerl (19). Höggerl sagte...
Graz (APA) - An der Spitze der SJ Steiermark gab es am Donnerstag einen Wechsel von Peter Drechsler (24) zu Maja Höggerl (19). Höggerl sagte, „einzig mit einer mutigen, linken Politik“ sei die SPÖ in der Lage, den „Schwarz-Blauen Angriff auf die Österreicher abzuwehren“. Der Abgang des Steirers Max Lercher als Bundesgeschäftsführer sei ein schwerer Verlust. Und sie forderte eine Direktwahl beim Parteivorsitz.
Für den unfreiwillig abgegangen Max Lercher - von 2008 bis 2013 selbst Chef der steirischen Sozialistischen Jugend - gab es Lob: „Am Anfang seiner neuen Funktion hat Lercher mit diversen Wordings und Aussendungen für Aufregung gesorgt - dennoch ist es für uns klar, dass sein Abgang ein schwerer Verlust für die Bundes-SPÖ ist.“ Begründet sei dies auch in Lerchers Wissen über die Parteistrukturen, die „ausgezeichnete Fähigkeit mit Menschen außerhalb der Innenstädte kommunizieren zu können und seinem klar progressiven ideologischen Haltungen“.
Am Rande der Vorsitzübergabe kommentierte die Zeltwegerin Höggerl laut Aussendung von Freitag auch die bundespolitischen Entwicklungen der vergangenen Tage: Die Vorgehensweise, wie die Bundes-SPÖ die Nachfolge-Frage (von Christian Kern, Anm.) geklärt habe, sei völlig antidemokratisch. „Ohne dabei über die Person Pamela Rendi-Wagner zu diskutieren, ist für uns als Jugend klar, dass eine Direktwahl der Parteivorsitzenden her muss“, sagte Höggerl. Sie freue sich zwar über die erste Frau an der Spitze der österreichischen Sozialdemokratie. „Für uns ist dennoch eines klar: Wir messen unsere Vorsitzenden an ihren Taten. Wir werden sehen, wie sich Rendi-Wagner schlägt“, erklärte Höggerl.
„Tag für Tag sehen wir, dass unsere Politik neue Antworten auf Arbeitslosigkeit, immer wiederkehrende Systemkrisen und die daraus resultierende Perspektivenlosigkeit liefern muss“, sagte Höggerl weiters. „Diesen Ängsten muss die Sozialdemokratie mit einer Kampfansage gegen unser zutiefst ungerechtes Wirtschaftssystem entgegentreten.“
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