Nahost-Konflikt

Kind und Jugendlicher bei Gaza-Zusammenstößen getötet

Unter anderem setzten die protestierenden Palästinenser Autoreifen in Brand.
© AFP

Zwei palästinensische Buben im Alter von zwölf und 14 Jahren wurden durch Schüsse israelischer Militärs getötet. Mehr als 500 Personen seien bei den schweren Zusammenstößen an der Gaza-Grenze verletzt worden.

Gaza – Bei Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten an der Gaza-Grenze sind nach palästinensischen Angaben ein zwölf- und ein 14-jähriger Bub getötet worden. Das Kind und der Jugendliche seien erschossen worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Freitag mit. Damit seien insgesamt sechs Menschen getötet worden. Weitere 506 Palästinenser seien verletzt worden.

Nach Angaben der israelischen Armee hatten sich rund 20.000 Palästinenser an verschiedenen Punkten am Grenzzaun versammelt. Sie hätten Brandbomben und Sprengsätze sowie Steine auf israelische Soldaten geworfen, hieß es in einer Mitteilung. Die israelische Luftwaffe habe daraufhin zwei Angriffe geflogen, einen auf einen Stützpunkt der radikalislamischen Hamas, einen im nördlichen Gazastreifen.

Seit Ende März sind bei Protesten und Zusammenstößen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza 191 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden. Ein israelischer Soldat wurde erschossen.

Die Palästinenser fordern ein Ende der Gaza-Blockade und ein Recht auf Rückkehr in ihre frühere Heimat oder die ihrer Eltern und Großeltern. Diese Dörfer oder Städte gehören heute zum israelischen Staatsgebiet. Sie beziehen sich dabei auf Flucht und Vertreibung Hunderttausender Menschen im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948. Israel lehnt die Forderungen ab.

Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas wird von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahne geschrieben. (TT.com, APA/dpa)

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