AUVA: Liste Pilz will Rücktritt Ofners - AUVA-Obmann distanziert sich
Wien (APA) - Die Liste Pilz hat am Samstag den Rücktritt von AUVA-Obmann Anton Ofner gefordert. Dieser habe sehr wohl von jenem AUVA-interne...
Wien (APA) - Die Liste Pilz hat am Samstag den Rücktritt von AUVA-Obmann Anton Ofner gefordert. Dieser habe sehr wohl von jenem AUVA-internen E-Mail gewusst, in welchem die AUVA-Leitung ihre Führungskräfte dazu aufforderte, herauszufinden, wer regierungskritische Unterschriftenlisten aufgelegt hat. Ofner wies dies zurück. Seitens der AUVA hieß es, das besagte E-Mail sei als „gegenstandslos“ zu betrachten.
Listengründer Peter Pilz verwies in einer Aussendung darauf, dass das besagte E-Mail auch an Ofner persönlich geschickt worden sei. Das geht auch aus einem Faksimile des besagten E-Mails hervor, dass der APA vorliegt, Ofner war demnach ebenfalls cc-Empfänger des besagten Schreibens.
Das am Freitag von der Gewerkschaft GPA veröffentlichte E-Mail war vom ersten Generaldirektor-Stellvertreter der AUVA, Gustav Kaippel, versendet worden. Darin bat er - „im Auftrag des Obmannes KommR DDr. Ofner“ - darum, herauszufinden, ob eine Unterschriftenliste im jeweiligen UKH bzw. Rehabzentrum aufgelegt wurde, deren Text der Regierung vorwirft, die Gesundheit von fünf Mio. Österreichern aufs Spiel zu setzen.
In Ofners Büro bestätigte man, dass der Obmann das E-Mail erhalten hat. Gleichzeitig distanzierte sich Ofner wie schon am Tag davor von dessen Inhalt: „Ich wiederhole: Das Recht auf freie Meinungsäußerung innerhalb der AUVA war, ist und bleibt unbestritten. Ich distanziere mich daher ausdrücklich von besagter Email Nachricht. Weder habe ich dazu einen Auftrag erteilt, noch habe ich meine Zustimmung zum Versand einer solchen Email Nachricht gegeben, die ich lediglich in Kopie erhalten habe“, erklärte Ofner in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA.
„Mein zentrales Anliegen ist es, jede weitere Verunsicherung bei den Mitarbeitern und Patienten, gerade nach den turbulenten letzten Monaten, zu vermeiden. Daher müssen derartig missverständliche Anweisungen innerhalb der AUVA künftig unterbleiben“, so Ofner.
Das E-Mail sei als „gegenstandslos“ zu betrachten, ließ AUVA-Generaldirektor Helmut Köberl via Sprecherin verlauten.