FBI kontaktiert im Fall Kavanaugh offenbar weitere Zeugin
Washington (APA/Reuters) - Im Fall Kavanaugh hat die US-Ermittlungsbehörde FBI Kontakt zu einer weiteren Frau aufgenommen, die den Kandidate...
Washington (APA/Reuters) - Im Fall Kavanaugh hat die US-Ermittlungsbehörde FBI Kontakt zu einer weiteren Frau aufgenommen, die den Kandidaten für den Obersten Gerichtshof der sexuellen Belästigung beschuldigt. Anwalt John Clune teilte am Samstag mit, seine Mandantin Deborah Ramirez sei vom FBI um ein Gespräch gebeten worden und habe sich dazu bereit erklärt.
Das lässt vermuten, dass die von US-Präsident Donald Trump angeordnete FBI-Untersuchung des Falls Kavanaugh sich nicht auf die von Christine Blasey Ford erhobenen Vorwürfe beschränken wird.
Die Psychologie-Professorin Ford hatte Kavanaugh am Donnerstag in einer aufsehenerregenden Anhörung vor dem Justizausschuss des US-Senats vorgeworfen, er habe sie 1982 auf einer Party zu vergewaltigen versucht. Ramirez wirft dem konservativen Spitzenjuristen vor, sich vor Jahrzehnten auf einer Studentenparty an der Eliteuniversität Yale vor ihr entblößt zu haben. Eine dritte Zeugin, Julie Swetnick, sei bisher nicht vom FBI kontaktiert worden, teilte ihr Anwalt Michael Avenatti mit. Kavanaugh, über dessen Berufung ans oberste Gericht nach der FBI-Untersuchung der US-Senat entscheiden muss, bestreitet alle Vorwürfe.
Trump lobte seinen Kandidaten Kavanaugh am Samstag erneut: Er sei ein guter Mann und ein großartiger Richter. Auf die Frage, ob er einen Ersatzkandidaten für das Oberste Gericht habe, sagte der Präsident: „Ich habe keinen Ersatzplan. Ich brauche keinen Ersatz. Ich denke, er wird okay sein.“
Trump hatte die FBI-Untersuchung angeordnet, nachdem der republikanische Senator Jeff Flake gedroht hatte, gegen Kavanaugh zu stimmen und den Kandidaten damit schon im Justizausschuss durchfallen zu lassen.