Auslandsmazedonier zeigten geringes Interesse an Namensreferendum
Skopje/EU-weit (APA) - Auslandsmazedonier, die bereits am Mittwoch ihre Stimme in den diplomatischen Vertretungen des Landes weltweit abgebe...
Skopje/EU-weit (APA) - Auslandsmazedonier, die bereits am Mittwoch ihre Stimme in den diplomatischen Vertretungen des Landes weltweit abgeben konnten, haben nur geringes Interesse an dem Namensreferendum gezeigt. Wie die staatliche Wahlkommission am Sonntag in Skopje mitteilte, belief sich die Beteiligung an der Volksabstimmung im Ausland auf knapp 37 Prozent.
Rund eine halbe Million Mazedonier leben im Ausland. Nur rund 2.600 von ihnen haben sich für die Abstimmung registriert.
Eine fast doppelt so hohe Beteiligung - knapp 65 Prozent - wurde laut amtlichen Angaben in mazedonischen Strafanstalten verbucht.
Bei der Volksabstimmung entscheiden die Mazedonier über den künftigen Namen des Landes. In den ersten zwei Morgenstunden war die Teilnahme am Referendum auch landesweit nicht sonderlich hoch. Sie lag nach Angaben der Wahlkommission bei 2,49 Prozent.
Bis 19.00 Uhr müssen mindestens 50 Prozent der 1,8 Millionen Stimmberechtigten am Referendum teilnehmen, damit es erfolgreich ist.
Mazedonien soll entsprechend einer Vereinbarung mit Griechenland vom 17. Juni künftig den Namen Republik Nord-Mazedonien tragen. Das Referendum ist für die Regierung Mazedoniens nicht bindend, sondern von beratendem Charakter. Ein Scheitern dürfte dennoch die Vereinbarung mit Griechenland platzen lassen. Denn ein Scheitern des Referendums würde auch die Aussichten für die Parlamentsabstimmung stark trüben. Die Regierung verfügt nicht über die notwendige Zweidrittelmehrheit für eine Verfassungsänderung.