Naturkatastrophe in Indonesien - Hilfsorganisationen im Einsatz

Palu/Wien (APA) - Das Ausmaß der Schäden, die ein Tsunami und zwei vorangegangene Erdbeben auf der indonesischen Insel Sulawesi angerichtet ...

Palu/Wien (APA) - Das Ausmaß der Schäden, die ein Tsunami und zwei vorangegangene Erdbeben auf der indonesischen Insel Sulawesi angerichtet haben, ist noch nicht absehbar. Mehr als 1,5 Millionen Menschen dürften betroffen sein. Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz und World Vision sind seit Beginn der Katastrophen im Einsatz und ersuchen nun um Spenden zur Finanzierung der Rettungsmaßnahmen.

„Das Wichtigste sind jetzt Such- und Rettungsaktionen, denn in den ersten 48 Stunden ist die Chance, Überlebende zu finden, noch gut. Danach sinkt sie dramatisch“, stellte Walter Hajek, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit des Österreichischen Roten Kreuzes, am Sonntag klar. Teams des Indonesischen Roten Kreuzes würden Erste Hilfe leisten und hätten bereits Hilfsgüter wie Zeltplanen, Wasser und Decken in das Erdbebengebiet gebracht. „Die Menschen benötigen jetzt vor allem medizinische Versorgung, Lebensmittel, sauberes Wasser, Unterkünfte und eine Möglichkeit, Kontakt mit Familienmitgliedern aufzunehmen“, sagte Hajek.

Rettungsteams brauchen aufgrund der stark beschädigten Infrastruktur teilweise mehrere Stunden, um ins Katastrophengebiet vorzudringen. Die Region wird weiterhin von Nachbeben erschüttert.

Im Einsatz ist auch die Hilfsorganisation World Vision. Der für Programme in der Region zuständige World Vision-Mitarbeiter Radika Pinto berichtete am Sonntag aus Palu: „Viele Häuser sind zusammengebrochen oder schwer geschädigt. Die Menschen bauen sich jetzt provisorische Unterkünfte auf und sind auf der Suche nach Essbarem. Viele Nachbeben versetzten die Menschen immer wieder in Panik. Sauberes Trinkwasser wird dringend benötigt. Die Wasserleitungen sind zerbrochen.“

Schweres Gerät ist dringend nötig, um verschüttete Menschen zu bergen und Geröll von den Straßen zu räumen, damit ein Durchkommen in andere Regionen möglich ist. Viele Straßen und Brücken sind schwer geschädigt. Elektrizitäts- und Kommunikationsnetzwerke sind teilweise unterbrochen.

(S E R V I C E - Spendenkonto ÖRK: IBAN AT57 2011 1400 1440 0144 Erste Bank, Kennwort: Katastrophenhilfe. Spendenkonto World Vision Österreich: IBAN AT22 2011 1800 8008 1800, Kennwort: Erdbeben Indonesien)