Mazedoniens Oppositionschef boykottiert das Namensreferendum

Skopje/EU-weit (APA) - Die Mazedonier entscheiden am heutigen Sonntag über den künftigen Landesnamen. Oppositionschef Hristijan Mickoski (VM...

Skopje/EU-weit (APA) - Die Mazedonier entscheiden am heutigen Sonntag über den künftigen Landesnamen. Oppositionschef Hristijan Mickoski (VMRO-DPMNE), hat unterdessen seinen bis zuletzt geheim gehaltenen Standpunkt enthüllt. Der Parteichef werde die Volksabstimmung boykottieren, verkündete VMRO-DPMNE-Sprecher Naum Stoilkovski in Skopje.

Der Chef der nationalkonservativen Partei sei der Meinung, dass die Referendumsfrage „mehrdeutig und manipulativ“ sei, erläuterte Stoilkovski laut Medienberichten. Seinen Wahlboykott hatte zuvor auch Staatschef Gjorge Ivanov angekündigt, der 2009 von der VMRO-DPMNE für die Präsidenten-Wahl nominiert worden war.

Medien berichteten unterdessen, dass mehrere andere Spitzenfunktionäre der nationalkonservativen Partei am Urnengang teilgenommen hätten.

Rund 1,8 Millionen Stimmberechtigte sind aufgerufen, sich bis 19.00 Uhr zu folgender Frage zu äußern: „Sind Sie für die Mitgliedschaft in der EU und der NATO unter Annahme der Vereinbarung zwischen der Republik Mazedonien und der Republik Griechenland?“

Laut amtlichen Angaben war die Teilnahme am Referendum in den ersten zwei Morgenstunden mit 2,5 Prozent landesweit sehr gering. Das Referendum stellt einen weiteren Schritt zur Umsetzung der im Juni mit Griechenland abgeschlossenen Vereinbarung zur Lösung des 27-jährigen Namensstreites dar. Das Land soll demnach künftig den Namen Republik Nord-Mazedonien tragen.

~ WEB http://www.nato.int/ ~ APA104 2018-09-30/11:55