Rad-WM: Für Veranstalter ein „Rad-Märchen“ mit finanziellem Erfolg
Innsbruck (APA) - Die Elite hat beim Straßenrennen der Herren noch nicht die Ziellinie überfahren, aber für die Veranstalter stand bereits f...
Innsbruck (APA) - Die Elite hat beim Straßenrennen der Herren noch nicht die Ziellinie überfahren, aber für die Veranstalter stand bereits fest: Die Rad-Weltmeisterschaften in Tirol waren ein voller Erfolg. „Es ist ein Rad-Märchen. Von der Organisation bis zu den sensationellen sportlichen Ergebnissen, auch der Österreicher - perfekt, alles reibungslos“, sagte WM-Geschäftsführer Georg Spazier im APA-Gespräch.
Auch in punkto Zuschauer seien die Erwartungen übertroffen worden. Man habe zwar noch nicht die finalen Zahlen, aber es dürften insgesamt deutlich über 500.000 Rad-Fans die Weltmeisterschaften beehrt haben. Ungefähr 50 Prozent davon waren Einheimische, so Spazier. Überhaupt hätten sich die Tiroler „großartig“ und aktiv an der WM beteiligt, verwies der Geschäftsführer etwa auf „Schmankerln“ wie „Pferde in Rad-Formation“ und mit WM-Trikots „verzierte“ Kühe. Überdies habe der Junioren-WM-Titel von Laura Stigger das nationale Interesse an den Weltmeisterschaften gesteigert.
„Auf jeden Fall wird die WM auch in finanzieller Hinsicht ein Erfolg“, zeigte sich Spazier überzeugt. Mit rund 13 Millionen Euro habe man ein sehr schmales Budget zur Verfügung gehabt. „Es war aber auch die effizienteste WM der Geschichte“, so der Geschäftsführer, der - noch dazu angesichts des sehr guten Wetters - einen immensen Werbewert für Innsbruck und Tirol sah.
Allein der mediale Werbewert im Online-Bereich betrage rund 45 Millionen Euro. In ein paar Wochen werde eine erste Finanz-Bilanz gezogen, kündigte Spazier an. Bis Ende des Jahres werde die komplette Abrechnung auf dem Tisch liegen.
Spazier sah auch einen nachhaltigen Werbeeffekt der Rad-WM für Tirol. Man verfüge nun über eine wesentlich bessere Basis, das Land künftig als „Rad-Land“ zu bewerben. Zu pass kämen dabei der von der Landesregierung geplante Ausbau der Radstrecken. Auch die „Bewusstseinsbildung zum Thema Mobilität“, die Bürgermeister Georg Willi in Innsbruck vorantreiben wolle, werde durch das Großevent gestärkt.
„Überrascht“ und sehr erfreut zeigte sich der Geschäftsführer zudem darüber, dass die Tiroler sehr diszipliniert und gelassen auf die beträchtlichen Straßensperren reagiert haben. Die vereinzelt aufgekommene Kritik, dass Zuschauer vor der Hofburg Eintritt bezahlen müssen - ein Novum im Radsport - kann Spazier nicht verstehen. Schließlich habe es ein „Gesamtpaket an Leistungen“ gegeben, etwa auch der Besuch der Konzerte in der Innenstadt.