Rad-WM: Für Konrad eine „bittere Enttäuschung“
Innsbruck (APA) - ÖRV-Kapitän Patrick Konrad hat nach dem Straßenrennen der Rad-WM in Innsbruck am Sonntag, bei dem er nur den 59. Platz bel...
Innsbruck (APA) - ÖRV-Kapitän Patrick Konrad hat nach dem Straßenrennen der Rad-WM in Innsbruck am Sonntag, bei dem er nur den 59. Platz belegte, von einer „bitteren Enttäuschung“ gesprochen. Die Luft an der Spitze sei dünn, und wenn dann „nur ein halbes Prozent“ fehlt, dann komme ein solches Ergebnis heraus, sagte Konrad vor Journalisten.
Er habe in der vorletzten Runde, bei der Einfahrt zur Höttinger Gasse, Krämpfe erlitten, berichtete der 26-jährige Niederösterreicher. Dann habe er auch vom Rennrad absteigen müssen. Sechs Stunden sei es sehr wohl sein Tag gewesen, so Konrad, die letzte Stunde dann nicht mehr.
„Jeder hat sein Bestes gegeben. Wir sind eine junge Mannschaft. Man kann niemandem einen Vorwurf machen. Ein I-Tüpfelchen wär halt gewesen, wenn es zu einer Top-Platzierung gereicht hätte“, erklärte ein erschöpfter Konrad. Man brauche einfach einen perfekten Tag, es müsse alles zusammenspielen.
Die Mannschaft habe von Anfang an das Zepter in die Hand genommen. „Jeder hat dann jeden belagert, keiner wollte die Karten auf den Tisch legen - so gesehen war es logisch, dass eine größere Gruppe zum Schluss ankommt“, rekapitulierte Konrad das Rennen. Das heimische Rad-Ass lobte zudem die Organisatoren der WM und sprach von einem Ereignis , das man in dieser Dimension wohl lange nicht mehr sehen werde. Er sei stolz darauf gewesen, als Kapitän das österreichische Trikot vor heimischem Publikum zu tragen.
Teamkollege Michael Gogl, der 45. und damit bester Österreicher wurde, brachte sein Renn-Fazit folgendermaßen auf den Punkt: „Krämpfe können passieren, das ist Teil des Sports“. Auch er sei von Krämpfen geplagt gewesen. Man habe „alles auf die Karte Konrad gesetzt“, schilderte er die offensive Herangehensweise des Teams von Beginn weg. Auch er zeigte sich begeistert von den Massen entlang der Strecke: „Es war ein Mörder-Feeling“. Es sei trotz des sportlichen Abschneidens ein „wunderschöner Tag“ gewesen.