Rad-WM: Valverde endlich am Ziel: „Titel ganze Karriere gejagt“
Innsbruck (APA) - Alejandro Valverde hat sich am Sonntag in Innsbruck mit 38 Jahren zum Champion gekürt. Der starke Bergfahrer und Klassiker...
Innsbruck (APA) - Alejandro Valverde hat sich am Sonntag in Innsbruck mit 38 Jahren zum Champion gekürt. Der starke Bergfahrer und Klassiker-Jäger, der in Lüttich und beim Fleche Wallonne neun Siege gefeiert hat, avancierte in Tirol zum zweitältesten Straßen-Radweltmeister und erfüllte sich einen Traum. „Diesen Titel habe ich die ganze Karriere gejagt“, sagte Valverde. „Das war mein emotionalster Sieg.“
Endlich Gold zu erobert zu haben, fühle sich unglaublich an, betonte der dreifache Familienvater, der im spanischen Team die unumstrittene Nummer eins war. Bei mancher seiner früheren WM-Teilnahmen - er hatte vor den Titelkämpfen in Tirol sechsmal Edelmetall geholt - sei ein Landsmann in der Rangordnung vor ihm gewesen. Zuletzt hatte ein Spanier 2004 reüssiert, als Oscar Freire zum dritten Mal erfolgreich war. „Ich muss meinem gesamten Team danken, sie waren eine große Unterstützung“, betonte der Fünfte der jüngsten Vuelta.
Im Vorjahr schien die Fortsetzung seiner Karriere in Gefahr, als er im Auftakt-Zeitfahren der Tour de France bei einem Sturz einen Bruch der Kniescheibe erlitt. „Ich bin froh, dass das nicht das Ende war“, betonte der Profi des Movistar-Teams. „Was auch immer jetzt noch kommt, ist ein Geschenk. Das Regenbogentrikot, das äußere Zeichen des Weltmeisters, werde er erstmals bei der Lombardei-Rundfahrt, dem letzten Klassiker der Saison, tragen, kündigte Valverde an.
Innsbruck verließ er jedenfalls mit Glücksgefühlen. „Für mich war alles perfekt. Die Strecke, das Wetter, die beeindruckende Stimmung, mein Team und meine Form.“ Die Veranstalter bilanzierten mit insgesamt rund 600.000 Zuschauern an den acht Renntagen. Am Sonntag säumten beim WM-Höhepunkt 275.000 die Strecke.