Tsipras lobt Zaev trotz Scheiterns von Referendum in Mazedonien

Athen/EU-weit (APA/dpa/AFP) - Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat am Sonntagabend seinen mazedonischen Kollegen Zoran Zaev für...

Athen/EU-weit (APA/dpa/AFP) - Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat am Sonntagabend seinen mazedonischen Kollegen Zoran Zaev für „seine Tapferkeit und Entschlossenheit gelobt“, das Verfahren zur Vollendung des Abkommens zum Ende des Streits um den Namen Mazedoniens fortzusetzen.

Dies berichteten der staatliche griechische Rundfunk (ERT) und die halbamtliche Nachrichtenagentur ANA-MPA unter Berufung auf Regierungskreise in Athen. Die beiden Politiker hätten telefonisch miteinander gesprochen, hieß es.

Zuvor hatte auch das griechische Außenministerium erklärt, dass Athen trotz des Scheiterns des Referendums in Mazedonien wegen zu geringer Beteiligung weiterhin das Abkommen zur Überwindung des Streits um den Namen seines nördlichen Nachbarn unterstütze. Alle Seiten müssten jetzt „nüchtern“ handeln, damit „die Dynamik des Abkommens“ zwischen Athen und Skopje erhalten bleibt, erklärte das griechische Außenministerium weiter.

Zaev will die Pläne für eine Namensänderung des Landes zur Abstimmung an das Parlament weiterleiten. Die Volksvertretung solle das deutliche Ja zu der Namensänderung in Republik Nord-Mazedonien bestätigen, sagte Zaev am Sonntagabend der Nachrichtenagentur AFP. Laut Wahlkommission hatten gut 90 Prozent der Abstimmungsteilnehmer für die Namensänderung gestimmt, allerdings nahmen rund zwei Drittel der Wahlberechtigten nicht an dem Referendum teil. Im Parlament braucht Zaev eine Zweidrittelmehrheit, die er sich erst suchen muss. Für eine Ratifizierung ist auch die Zustimmung eines Teils der Opposition nötig.

~ WEB http://www.nato.int/ ~ APA335 2018-09-30/22:10