Prozess gegen Supermarkterpresser von Friedrichshafen begonnen
Ravensburg (APA/AFP) - Vor dem Landgericht Ravensburg (Baden-Württemberg) hat am Montag der Prozess gegen den sogenannten Supermarkterpresse...
Ravensburg (APA/AFP) - Vor dem Landgericht Ravensburg (Baden-Württemberg) hat am Montag der Prozess gegen den sogenannten Supermarkterpresser von Friedrichshafen begonnen. Dem 54-Jährigen wird vorgeworfen, im Herbst 2017 fünf vergiftete Gläser mit Babynahrung Supermärkten platziert zu haben. Auf diese Weise wollte der Mann 11,75 Millionen Euro von Handelsunternehmen erpressen.
Der Angeklagte muss sich unter anderem wegen versuchten Mordes und schwerer räuberischer Erpressung verantworten. Er räumte in der Verhandlung die Erpressung ein, bestritt aber, den Tod von Menschen in Kauf genommen zu haben.
Der Prozess gegen ihn hatte sich um eine Woche verzögert, weil der Angeklagte zum Prozessauftakt am vergangenen Montag einen Suizidversuch begangen hatte und nicht verhandlungsfähig war. Er hatte sich in seiner Zelle Schnittwunden zugefügt und Medikamente eingenommen. Ein Urteil wird Ende Oktober erwartet.