Leitbörsen in Fernost im roten Bereich, Zinssorgen belasten
Tokio (APA) - Belastet von Zinssorgen haben die Leitbörsen in Fernost den Handel am Montag im roten Bereich beendet. Besonders die Märkte in...
Tokio (APA) - Belastet von Zinssorgen haben die Leitbörsen in Fernost den Handel am Montag im roten Bereich beendet. Besonders die Märkte in China mussten Federn lassen. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor deutliche 370,00 Zähler (minus 1,39 Prozent) auf 26.202,57 Einheiten. Auch Shanghai Composite sank klar um 104,84 Punkte oder 3,72 Prozent auf 2.716,51 Punkte.
Zum einen holten die chinesischen Börsen, die vergangene Woche wegen Feiertagen geschlossen blieben, die Vorwochenverluste anderer asiatischer Handelsplätze nach. Zum anderen lasten deutlich gestiegene US-Anleihenrenditen auf der Stimmung.
Am Freitag hatte der US-Arbeitsmarktbericht Sorgen um ein rascheres Tempo bei den Leitzinserhöhungen geschürt und die Wall Street damit unter Druck gesetzt. Steigende Anleihenrenditen machen festverzinsliche Wertpapiere tendenziell attraktiver gegenüber den risikoreicheren Aktien.
Hinzu kommt, dass sich die chinesische Zentralbank aufgrund des anhaltenden Handelsstreits mit den USA zunehmend unter Druck gesetzt fühlt. Am Wochenende hat sie daher erneut die Kapitalanforderungen an einige Banken erleichtert um die heimische Wirtschaft zu stützen. So sollen kleinere und mittelgroße Unternehmen gestützt und die Liquidität im Bankensektor gefördert werden.
An der Börse in Hongkong ging es vor diesen Hintergrund vor allem für chinesische Bankwerte im Handelsverlauf steil bergab, bis zum Handelsschluss konnten einige Werte ihre Verluste aber wieder etwas eingrenzen. Zur Schlussglocke standen bei Industrial and Commercial Bank of China ein Minus von 1,12 Prozent zu Buche, China Construction Bank büßten 1,72 Prozent ein. Die Papiere der Agricultural Bank of China konnten die Sitzung nach klaren Verlaufsverlusten mit einem Plus von 0,83 Prozent beendet.
Daneben präsentierten sich Ölwerte schwach: Bei CNOOC ging es um 2,83 Prozent bergab und China Petroleum verloren 4,53 Prozent. Außerdem schlossen die Aktien der beiden Glücksspielkonzerne Sands China (minus 3,87 Prozent) und Galaxy Entertainment (minus 6,60 Prozent) klar in der Verlustzone.
In Tokio blieb die Börse heute feiertagsbedingt geschlossen. Die Märkte in Indien und Australien zeigten sich ebenfalls im Minus. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 34.165,18 Zählern mit minus 636,83 Punkten oder 1,83 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney verlor 82,5 Zähler oder 1,31 Prozent auf 6.218,60 Einheiten.