Europas Leitbörsen zu Mittag weiter im Minus

Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen Europas haben sich am Montag im Mittagshandel weiter klar im Minus präsentiert. Druck kam vor allem...

Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen Europas haben sich am Montag im Mittagshandel weiter klar im Minus präsentiert. Druck kam vor allem von schwachen Vorgaben aus China. Der Euro-Stoxx-50 verlor gegen 12.05 Uhr 21,39 Einheiten oder 0,64 Prozent auf 3.324,12 Punkte.

Der DAX in Frankfurt notierte mit 12.034,08 Punkten und minus 77,82 Einheiten oder 0,64 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London fiel um 26,96 Zähler oder 0,37 Prozent und steht nun bei 7.291,58 Stellen.

Die chinesischen Märkte mussten zum Wochenstart deutlich Federn lassen. Zum einen holten die chinesischen Börsen, die vergangene Woche wegen Feiertagen geschlossen blieben, die Vorwochenverluste anderer asiatischer Handelsplätze nach. Zum anderen lasteten die deutlich gestiegenen US-Anleihenrenditen auf der Stimmung.

Hinzu kommt, dass sich die chinesische Zentralbank aufgrund des anhaltenden Handelsstreits mit den USA zunehmend unter Handlungsdruck gesetzt fühlt. Am Wochenende hat sie daher erneut die Kapitalanforderungen an einige Banken erleichtert um die heimische Wirtschaft zu stützen.

Konjunkturseitig blieb es zum Wochenstart noch ruhig. Im weiteren Wochenverlauf könnten jedoch neue Impulse von der beginnenden Berichtssaison in den USA kommen, hieß es von Analysten.

Im Euro-Stoxx-50 waren unter anderem Bankwerte unter den größten Kursverlierern zu finden. So rutschten die Papiere von Intesa Sanpaolo mit minus 3,45 Prozent ans Ende des Index ab. Der Chef der italienischen Großbank, Carlo Messina, äußerte sich laut Medienberichten vom Samstag positiv zu den umstrittenen Plänen der italienischen Regierung zur Einführung einer Mindestsicherung. Messina erklärte sich bereit, die von der Regierung neu geplanten Arbeitsvermittlungszentren, die Arbeitslose, die das Grundeinkommen beziehen, bei der Suche nach einem Job fördern sollen, zu unterstützen.

Auch die Branchenkollegen Societe Generale (minus 2,21 Prozent), ING Groep (minus 1,89 Prozent) und BNP Paribas (minus 1,56 Prozent) gaben im Mittagshandel Terrain ab. Dagegen zogen Bayer um klare 1,77 Prozent an und belegten damit den ersten Platz im Euro-Stoxx-50.

In London verloren die Titel der Lloyds Banking Group 0,69 Prozent. Der Finanzkonzern erwägt einen Zusammenschluss ihrer Vermögensverwaltung mit dem Branchenkollegen Schroders. Daneben büßten Vodafone 1,90 Prozent ein. Zuvor hatte das Analysehaus Jefferies die Titel des britischen Telekomkonzerns von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA218 2018-10-08/12:10