Mazda CX-5: Mit kleinen Schritten zum Klassenprimus
Mazda beweist mit dem CX-5 in unserem Dauertest, dass er kaum Schwächen und viele ungeahnte Stärken besitzt.
Von Lukas Letzner
Telfs – Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Das Jahr, das wir mit unserem Mazda CX-5 im Dauertest verbringen durften, ist schon wieder fast vorbei. Genau 18.500 Kilometer haben wir inzwischen mit dem gern gesehenen Dauerläufer abgespult – ohne, dass wir uns auch nur eine Sekunde beklagt hätten, wirkliche Schwächen sucht man ohnehin vergebens.
Schon im Stand sorgt der japanische Grenzgänger für ordentlich Wind, und selbst wenn man in der Lücke zwischen den deutschen Konkurrenten einparkt, sticht unser Dauertester regelmäßig heraus. Sätze wie „Der ist aber wirklich gelungen“ oder „Pah, da sieht man, dass die Japaner tatsächlich aufgeholt haben“ gehören schon fast zum Alltag. Verantwortlich dafür ist die aufregend gezeichnete Hülle. Die mehrfach ausgezeichnete Designsprache hört auf den sinnlich klingenden Namen „Kodo“ und bedeutet so viel wie Emotion, Charakterstärke und klare Linien.
Doch nicht nur von außen weiß unser Mazda zu überzeugen. Im Innenraum wird der Anblick des hochwertig verarbeiteten Armaturenbretts nicht langweilig. Die Bedienung des Multimediasystems fällt – dank erprobtem Dreh-Drückschalter-Konzept – kinderleicht und man fliegt auch ohne abgeschlossenes Studium durch die Untermenüs. Der zentrale Sieben-Zoll-Bildschirm gehört zwar nicht zu den Größten, ist aber leicht ablesbar und stellt alle notwendigen Informationen bereit.
Überzeugen kann der Mazda auch beim Platzangebot. Nicht nur, dass zahlreiche Ablagen das Verstauen von Handy, Schlüssel und Portmonee erleichtern, wir sitzen trotz unserer 190 Zentimeter Körpergröße vorne wie hinten äußerst bequem.
Zwar könnten die Sitzauflagen der Polster etwas länger ausfallen, dennoch lassen sich auf ihnen selbst lange Strecken problemlos aushalten. Zudem steckt der CX-5 einiges weg. Bei aufrechter zweiter Reihe lässt der Japaner hinter der weit aufschwingenden Heckklappe immerhin 506 Liter verschwinden, wenn man auf die Sitze hinten verzichtet, dann werden daraus ordentliche 1620 Liter. Für jede Unternehmung mehr als ausreichend.
Außerdem macht der CX-5 richtig viel Spaß. 175 Pferde und ein Drehmoment von 420 Newtonmetern bescheren einen ordentlichen Antritt. Wer das rechte Pedal entsprechend energisch in Richtung Bodenblech drückt, sieht die Tachonadel 10 Sekunden später an der 100-km/h-Marke vorbeihuschen und kann mit einer Maximalgeschwindigkeit jenseits der 200 km/h durch die Landschaft huschen. Viel wichtiger finden wir allerdings die Abstimmung, und die ist wirklich ausgezeichnet. Das Fahrwerk ist straff genug, um auch in schnell gefahrenen Kurven nicht die Fassung zu verlieren, und dennoch so komfortabel ausgelegt, dass man nach mehreren 100 Kilometern noch entspannt aussteigen kann. Dazu passen die direkt abgestimmte Lenkung und die unauffällig arbeitende Sechs-Stufen-Automatik wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.
Alles in allem ist der Mazda CX-5 ein wirklich empfehlenswertes Gesamtpaket und ein zuverlässiger Begleiter, der für jedes Abenteuer zu haben ist. Der letzte Testabschnitt kann also kommen.
Die Technik
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel
Hubraum: 2191 ccm
Drehmoment: 420 Nm bei 2000 U/min
Leistung: 129 kW/175 PS
L/B/H: 4550/1840/1680 mm
Gewicht: 1535/2143 kg
Kofferraumvolumen: 506–1620 l
Tankinhalt: 58 l
Höchstgeschwindigkeit: 206 km/h
0–100 km/h: 9,5 Sekunden
Verbrauch: 8,2 l/100 Kilometer
Kraftübertragung: Allradantrieb
Preis: 45.680 Euro
CO2-Emission: 152 g/km